Ingolstadt
Junge Retter demonstrieren ihr Können

28.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Ingolstadt (DK) Die Nachwuchsrettungsschwimmer der DLRG Ingolstadt waren bei der Weltmeisterschaft in Montpellier auch erfolgreich; das Turnier wurde für sie zum unvergesslichen Erlebnis. Die Jugendlichen schlugen sich mit dem 48. Platz in der Gesamtwertung im Ensemble von 107 Clubs aus mehr als 50 Nationen beachtlich gut in einer Sportart, „die von Australiern, Neuseeländern, Südafrikanern und Engländern teilweise professionell am Strand betrieben wird“, wie der Verein berichtet.

Für Ingolstadt starteten zwölf Rettungssportler im Alter von 15 bis 18 Jahren: Jan und Lars Grundheber, Maximilian Hess, Rafael Lopez, David Kunz, Julian und Sarah Dambacher, Caroline Hajny, Mascha Naumann, Laura Popp, Lea Seibert und Sarah Zachmann. Der Auftakt am Strand mit dem 400-Meter-Brandungsschwimmen lief fantastisch: Lars und Jan Grundheber qualifizierten sich für das Finale der 32 Besten. Der erst 15-jährige Lars, der aber schon in vielen Freiwasserwettkämpfen Erfahrungen gesammelt hatte, belegte als jüngster Teilnehmer einen beachtlichen zwölften Platz. Dicht gefolgt von seinem Bruder Jan auf dem 21. Platz.

Im Mannschaftswettbewerb „Retten mit dem Gurtretter“ wurde es spannend. Nach einem beherzten 120-Meter-Sprint zur Boje von Julian und seiner Rettung mit dem Gurt und Flossen durch Lars wurde anschließend Julian von den zwei weiteren Rettern Maximilian und Jan zum Strand gezogen und damit gerettet. Nur knapp verpasste das Team das Finale der besten 16.

In der Disziplin „Retten mit dem Rettungsbrett“ gelangten Jan und Lars Grundheber über den Vorlauf ins Viertelfinale und Halbfinale, um schließlich ins Finale vorzurücken. Dort erkämpften sie sich in einem knappen Rennen den 14. Platz unter den dominierenden Australiern, Kanadiern, Neuseeländern und Franzosen. Nur wenige Minuten später startete die Rettungsstaffel. Überraschend kämpften sich die Ingolstädter auch hier ins Finale der besten 16. Lars als Startschwimmer wechselte als Sechster auf Julian, der den 600 Meter langen Parcours mit dem Rettungsbrett souverän absolvierte, ebenso wie Jan mit dem Rettungskajak. Mit dem Schlusssprint von Maximilian kamen sie als Zwölfte ins Ziel, was bisher nur wenigen deutschen Mannschaften gelang. Das wurde natürlich gefeiert.

Gleich am Anfang der Wettkämpfe im Schwimmbad galt es, in einer unbekannten Unfallsituation im Bad innerhalb von zwei Minuten so gut und schnell wie möglich zu agieren. Ertrinkende und verletzte Personen mussten fachgerecht aus dem Wasser gezogen und versorgt werden. Hier lösten Rafael Lopez, David Kunz, Caroline Hajny und Sarah Zachmann die Aufgabe mit den neun verunglückten Personen gut und erzielten einen beachtlichen 22. Platz.

Im 200-Meter-Hindernisrennen, bei dem acht Barrieren untertaucht werden müssen, erzielte Lars mit einer Zeit von 2:11 Minuten mit dem neunten Platz das beste Ergebnis für die DLRG Ingolstadt. Bei den Frauen gelang auch Laura Popp in 2:34 Minuten ein viel gelobter 19. Platz unter etwa 100 Startenden. In der Hindernisstaffel sprintete die Mannschaft mit Laura Popp, Sarah Dambacher, Mascha Naumann und Lea Seibert auf den bemerkenswerten 17. Platz.

Jan Grundheber erzielte mit einem fehlerfreien Leinenzielwurf und der Rettung von Rafael Lopez den elften Platz unter 50 Teams. In der Königsdisziplin, dem 200-Meter-Super-Life-Saver, bei dem alle Rettungselemente aus dem Bad vereint sind, starteten Laura Popp, Caroline Hajny, Lars und Jan Grundheber. Dabei gilt es, eine Puppe aus drei Metern Tiefe zu retten, anschließend Flossen und Gurtretter anzulegen und erneut eine weitere Puppe mit dem Gurt zu retten. Alle vier Schwimmer absolvierten diese anstrengende Disziplin souverän. Lars belegte mit 2:36 Minuten sogar einen Platz unter den besten 20.