Thalmässing (rrn) Ähnlich wie Berufsfeuerwehrleute einmal im Gerätehaus zu übernachten: Das haben sich die Nachwuchskräfte der Thalmässinger Bambiniwehr schon lange gewünscht.
Die Großen der Stützpunktwehr erfüllten den Kindern nun dieses Anliegen, gemeinsam ging es ins Gerätehaus.
Zwei Mädchen und acht Jungs traten abends um Sechs zum Dienst an - und hatten schon beim Aufschlagen des gemeinsamen Nachtlagers viel Spaß. Da in der Feuerwehr das Teamwork an erster Stelle steht, wurde auch das Abendessen gemeinsam vorbereitet und gekocht. Doch ein plötzlicher Anruf, natürlich fingiert, ließ das Essen in den Hintergrund treten: Ein besorgter Anwohner meldete, dass beim Jugendtreff ein Tier in den Baum geklettert sei und nicht mehr herunterkomme. Schnell waren die jungen Brandschützer umgezogen und saßen einsatzbereit in den beiden Fahrzeugen.
Am Einsatzort angekommen, übernahm der stellvertretende Kommandant Martin Fackelmeier die Einsatzleitung. Der Vorsitzende der Thalmässinger Wehr, Patrick Brandl, baute mit seinem Trupp eine ordentliche Verkehrssicherung auf, damit der Trupp Tierrettung ungefährdet arbeiten konnte. Mit Hilfe der Arbeitsbühne war der kleine Teddybär schnell aus der Baumkrone befreit; natürlich durfte jeder einmal das Kuscheltier retten.
Zurück am Gerätehaus musste glücklicherweise nicht viel aufgeräumt werden, denn der Hunger meldete sich nach dem Einsatz doch gewaltig. Nach dem Essen - inklusive Küchendienst - durften die Kinder zum gemütlichen Teil des Abends übergehen und spielen. Jedoch schreckte bei Einbruch der Dunkelheit ein erneuter Alarm den Nachwuchs auf: Zwei Menschen wurden als vermisst gemeldet und sollten von der Feuerwehr gesucht werden. Ausstaffiert mit Taschenlampen und der Wärmebildkamera machte sich der Suchtrupp auf den Weg und suchte das Gelände am Bahndamm systematisch ab. Trotz unwegsamen Geländes und der Dunkelheit waren die beiden Personen schnell gefunden und die Bambini froh darüber, dass beide unverletzt waren und nicht mit der Trage aus dem Gebüsch befördert werden mussten.
Nach einer nicht allzu langen Nacht krabbelten die Kinder um 7 Uhr aus den Schlafsäcken, auf ging's zum Frühsport. Schon während der Übungen ertönte wieder ein Alarm. Diesmal galt es, einen Brand in der Münchener Straße zu löschen. Dabei war das Aufsitzen auf das Löschfahrzeug für die Kleinsten der Wehr schon eine Herausforderung, da die Stufen des Allradfahrzeugs fast auf Schulterhöhe der Kinder liegen. Eilig wurde eine Wasserversorgung aufgebaut und der fiktive Brand von zwei Trupps schnell gelöscht.
Besuch bekam die Bambiniwehr bei ihrem Löscheinsatz vom Kreisbrandmeister Erwin Schneider, der sich über den Arbeitseifer des Nachwuchses freute. Nach getaner Arbeit schmeckte das Frühstück in großer Runde besonders gut.
