Eichstätt
Jung und bunt

Auch zum Jubiläumsjahr der Maria-Ward-Realschule haben Schülerinnen einen abwechslungsreichen Kalender gestaltet

30.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:08 Uhr
  −Foto: Maria-Ward-Realschule

Eichstätt (EK) "Frech, fröhlich, jung und bunt" präsentiert sich der Kalender der Maria-Ward-Realschule im Jubiläumsjahr 2019. Zum 150. Geburtstag zeigen sich die zwölf Blätter vielfältig in Stil und Thema und lassen "manch Ungewohntes zu" - wie zum Beispiel "St. Johannes" und den "Gabrielihof" als Graffiti.

Seit über einem Vierteljahrhundert gestalten die Schülerinnen der Maria-Ward-Realschule einen Kalender mit ihren Arbeiten aus dem Kunstunterricht. Im vergangenen Jahr haben die Kinder und Jugendlichen der Jahrgangsstufen fünf bis zehn erneut bewiesen, dass Talent und Fantasie in ihnen steckt und sie sich auf spannende Blickwinkel einlassen.JANUAR
Den Anfang macht - in klaren, kühlen Winterfarben gehalten - das "Kubistische Teeservice" von Anna Thurner (10d). Konturen werden gebrochen, Grau- und Blautöne verlaufen ineinander, wodurch die für den Kubismus typische zersplitterte Wirkung entsteht.FEBRUAR
Dunkelrot geschminkte Lippen und große Hüte, unter denen die Gesichter der jungen Frauen beinahe verschwinden. Nina Sedlmeier (10a) hat sich mit der Modewelt und deren Anspruch auf Ästhetik beschäftigt und das Bild "Accessoires" mit Acryl gemalt.MÄRZ

Überdimensional wirkt die wie zufällig abgelegt scheinende Brille im Vergleich zu den Büchern - und setzt damit die Wichtigkeit der vielfachen Erkenntnismöglichkeiten durch das Lesen in Szene. "Stillleben mit Brille" nennt sich das Werk von Leonie Mehldorn (10d).APRIL
Mit einer speziellen Schablonentechnik hat Laura Haberkern (7b) ein leuchtendes Graffiti von St. Johannes in Rebdorf angefertigt. Zuvor hatten die Schüler das Gelände der beiden Realschulen mit dem Fotoapparat erkundet und dann aus ihren Schnappschüssen Schablonen entstehen lassen. Die Herausforderung bestand darin, zu entscheiden, welche Elemente der Architektur die optisch tragenden sind. Trotz des Weglassens der Details ist das Gebäude als solches sofort zu erkennen.MAI
Ihre "Lieblingsschuhe" zeigt Kim Höringer (7c) - rote Sneaker mit grünen Schnürsenkeln, die so gerne getragen werden, dass auch die Gebrauchsspuren auf dem Bild zu sehen sind. Ein wichtiges Gestaltungsmerkmal ist außerdem der interessante Blickwinkel auf die Schuhe, den man sonst nur einnehmen könnte, indem man sich auf den Boden legt.JUNI

Während die beiden Hummeln und die "Disteln", so auch der Name des Werks von Kristina Fetsch (7c), sehr realistisch daherkommen, sprechen die Farben des Bildes eher eine gefühlvolle Sprache und erinnern an warme Sommertage. Ein Ausschnitt davon ziert auch das Titelbild.JULI
Porträts und Büsten von "höhergestellten" Persönlichkeiten der Renaissance sind heute eher eintönig anzusehen, ganz anders ist das, wenn man wie Anna-Lena Biber (10f) einen Hundekopf auf das Gewand drapiert.AUGUST
"Teich" von Elisa Gruber (10a) erinnert an die bekannten Seerosenbilder des französischen Impressionisten Claude Monet. Zwischen den verschiedenen Grüntönen, die im kommaartig gestupften Duktus des Impressionismus aufgebracht sind, schimmern die weißen Seerosen.SEPTEMBER

Es ist unschwer zu erkennen, was Jamie Fürst (5d) am liebsten isst: einen Hamburger. Auf lustige Art und Weise hat der Fünftklässler dazu sich selbst und sein Zuhause und seine Hobbys dargestellt.OKTOBER
Ähnlich wie die "Hundebüste" wird noch ein anderes Tier den Betrachter zum Schmunzeln bringen: Mit großen Augen schaut der Strauß, den Walburga Breitenhuber (10f) gemalt hat, melancholisch aus dem Oktoberblatt auf die Welt.NOVEMBER
Zeichnerisches Können beweisen die vier Schülerinnen Agnes Alexander, Lia Hasselbacher, Anna Thurner und Jana Wohlgemuth (10d) gemeinsam in ihrem Werk "Metamorphose". So wird ein Hammer in vier Schritten zum Zebra und eine Schere verwandelt sich in einen Adler.DEZEMBER
Die Zweidimensionalität der Fotografien half den Schülerinnen, die Gebäude der Realschulen im ehemaligen Kloster Rebdorf auch in stark perspektivischer Verkürzung zu zeigen, wie das Werk "Gabrielihof" von Anna Schiegl (7b) deutlich veranschaulicht. Warme Farben - vor allem kräftiges Rot - geben den Ton an.

Den Kalender für 2019 gibt es an der Maria-Ward-Realschule und in den Buchhandlungen Sporer und St. Willibald für 9,90 Euro. Zusätzlich werden dort Ordner und Geschenkpapier mit den Motiven an der Schule verkauft.