Schrobenhausen (SZ) Die gute Nachricht: Der neue Jugendstadtrat fürs kommende Jahr ist gefunden und hat sich am Montagabend konstituiert. Die schlechte: Es ist nicht gelungen, neue Mitglieder zu gewinnen und das neue Gremium hat mit nur acht Mitgliedern sogar noch an Umfang verloren.
Ein wenig ratlos und verloren schaute er drein, Jugendreferent Andy Vogl (CSU). Er hatte sich die konstituierende Sitzung des Jugendstadtrats schon etwas anders vorgestellt, wie er zugab. "Wir haben an allen Schulen Werbung gemacht und die Jugendlichen waren auch diskussionsfreudig", sagte er. "Ich verstehe nicht, warum nur so wenig da sind." In der Tat waren gerade einmal acht Jugendliche, darunter kein einziges neues Gesicht, gekommen, die sich im Jugendstadtrat engagieren wollen. Nun hatte der Jugendstadtrat seit seinem Bestehen noch nie allzu viele Mitglieder - um einen der 23 verfügbaren Plätze zu ergattern, musste noch nie gestritten werden -, aber nur acht Jugendstadträte zu haben, das markiert einen Tiefststand.
Gerade, nachdem Andy Vogl sich im vergangene Jahr, wo 16 Jugendliche Teil des Gremiums sein wollten, sicher war, dass der Jugendstadtrat nun im Bewusstsein der jungen Bürger angekommen ist. "Unerklärlich" und "schade" sei nun dieses Ergebnis, was ihn aber nicht minder motivere, auch in runde acht wieder richtig Gas zu geben. "Das was wir machen ist richtig und wichtig", versicherte er und appellierte noch einmal an die Anwesenden, bei ihren Mitschülern Werbung für den Jugendstadtrat zu machen. "Erzählt davon, was wir erreicht haben und was wir bewegt haben. Da können wir schon stolz drauf sein", sagte er.
Einer, der dem kleinen Kreis durchaus etwas Gutes abgewinnen konnte, war Bürgermeister Karlheinz Stephan (CSU). Immerhin seien "alle Wiederholungstäter" und wüssten "wie der Hase läuft" - und damit sei doch auch schon etwas gewonnen. Ein kleines Team aus erfahrenen Jugendstadträten, zeigte er sich überzeugt, werde sicherlich besonders gut zusammenarbeiten. "Euch muss man nichts mehr erklären, ihr kennt euch aus und bringt einen großen Erfahrungsschatz mit. Ihr wisst, was man hier erreichen kann", so der Bürgermeister.
Die anschließenden Wahlen waren nun reine Formsache, da fast alle Jugendstadträte, die auch im vergangenen Turnus eine Position bekleidet hatten, bereit waren, sich wieder aufstellen zu lassen. Allein Lucia Götz steht nicht mehr zur Verfügung. Damit ergibt sich folgende Zusammensetzung im neuen Jugendstadtrat: An der Spitze bleibt Paul Suermann als Sprecher, er wird vertreten von Jusuf Elshani und Tamara Djordjevic. Zur Schriftführerin wurde erneut Frederike Suermann gewählt, vertreten wird sie von Luca Endres. Gegenstimmen gab es bei keiner der Wahlen.
Die nächste Sitzung des Jugendstadtrats findet voraussichtlich am 17. Dezember statt. Wer nachträglich noch zum Gremium dazustoßen will, kann das tun. Genug freie Plätze gibt es ja noch, Nachzügler seien laut Andy Vogl jederzeit willkommen.
Alexandra Burgstaller
