Neuburg
"Jugendparlament ist ein Kernstück"

Die neue Referentin Julia Abspacher im Interview über ihre künftige Arbeit und ihre Ideen

22.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:18 Uhr
Die neue Jugendreferentin des Neuburger Stadtrates, Julia Abspacher (CSU). −Foto: privat

Frau Abspacher, worauf freuen Sie sich als neue Jugendreferentin am meisten?


Julia Abspacher: Ich freue mich darauf, weil das ein Referat ist, bei dem ich selbst noch sehr viel weiß, weil ich noch grob im Alter der Jugendlichen bin. Deswegen kann ich die Dinge, die mich selbst noch betreffen, umsetzen. Ich glaube, dass im Jugendparlament, das eines der Kernstücke in der Arbeit des Jugendreferenten ist, sehr viele motivierte, junge Leute dabei sind und dass man hier das Potenzial nutzen sollte und wirklich was bewegen kann.

Wie wollen Sie das Jugendparlament in die Neuburger Stadtpolitik miteinbeziehen?
Abspacher: Man muss nutzen, dass die Jugend immer politischer wird, was man ja an "Fridays for Future" und allen möglichen Bewegungen merkt. Man muss das Jugendparlament stärker an den Stadtrat und an die wirklichen Entscheidungen heranbringen. Auch im Wahlkampf haben viele Kandidaten gesagt, dass sie das Jugendparlament stärker mit einbinden wollen. Ich hoffe, dass das noch relevant ist in ihren Köpfen. Ich will auf jeden Fall die politische Arbeit stärken, das heißt, ich will mit den Jugendlichen zusammen diskutieren. Ich will nicht nur verwalten, sondern auch mit den Jugendlichen inhaltlich arbeiten und konkret die Sachen, die im Stadtrat besprochen werden, mit ihnen thematisieren.

Sie haben bereits die Kooperation zwischen Jugendparlament und Stadtrat angesprochen - wie soll diese aussehen?
Abspacher: In Absprache mit den Jugendlichen würde ich gerne ein Rederecht für das Jugendparlament einführen. Also in den Plenarsitzungen des Stadtrats fünf Minuten allgemein zu den Punkten, die an dem Tag anstehen, oder über die wir im Jupa diskutiert haben, Stellung beziehen und sagen: ?So ist unsere Sicht. ' So ist man als Jugendparlament präsent im Stadtrat. Und natürlich auch die andere Richtung, dass man die Fraktionsvorsitzenden der Parteien einlädt oder den Bürgermeister, wie es zum Teil in der Vergangenheit schon passiert ist, und dass man mit ihnen dann diskutieren kann über die Themen, die die Jugendlichen bewegen.

Wie stehen Sie dazu, einen Stadtjugendpfleger für Neuburg einzustellen?
Abspacher: Je mehr man für die Jugend tut, desto besser. Wenn man die Jugendlichen motiviert - und die Jugendlichen sind wirklich motiviert - kann man das nutzen. Strukturen sind ja schon vorhanden, es gibt ja schon vieles in Neuburg, zum Beispiel das Juze. Da kann man eine Verbindung herstellen, weil es keine Konkurrenz ist. Je mehr man machen kann, desto besser.

Welche Projekte des Jugendparlaments wollen Sie auf jeden Fall fortführen und haben Sie Ideen für neue Aktionen?
Abspacher: Eine konkrete neue Idee habe ich noch nicht und man muss natürlich erst einmal schauen, was realisierbar ist. Oft hat man ganz viele Ideen und dann muss sich erst einmal herausstellen, was überhaupt einen Nutzen hat und was nur Feuerwerkspolitik ist. Ich glaube, es gibt einige Veranstaltungen, auf denen sich das Jupa gut etabliert hat, also zum Beispiel das Fest der guten Taten.

Wo sehen Sie das Jugendparlament in vier Jahren?

Abspacher: Ich hoffe, dass es in vier Jahren immer noch sehr viele Jugendliche gibt, die beim Jupa mitmachen wollen und, dass man sieht, was wir konkret geschafft haben. Ich will, dass das Jugendparlament etwas präsenter wird in der Wahrnehmung der Leute. Man soll wissen, was das Jupa macht und dass es für Jugendliche eine Anlaufstelle ist.

DK

Die Fragen stellte Patricia Viertbauer