Freystadt
Jugendgruppe bewirtet Senioren

Erstes Generationencafé im Multifunktionsraum der Freystädter Sebastianskirche

27.08.2015 | Stand 02.12.2020, 20:52 Uhr

Aus der Feierabendrunde wird das Generationencafé: Die Jugendlichen der evangelischen Kirchengemeinde Sulzkirchen-Oberndorf kommen mit den Senioren gerne ins Gespräch. - Foto: haz

Freystadt (haz) In den Reihen der jungen evangelischen Christen in Freystadt hat sich im vergangenen Jahr eine Jugendgruppe formiert, die nun erstmals Bewohner aus dem Freystädter Seniorenzentrum Sankt Josef zum Kaffeekränzchen in den Multifunktionsraum der Sebastianskirche eingeladen und dort im Generationencafé mit Kaffee und Kuchen bewirtet hat.

Nicole Weglöhner, die die Gruppe mit ihrer Schwester Lisa gegründet hat, erinnert sich: „Mir lag zunächst einmal am Herzen, dass in Freystadt was für die Jugend angeboten wird.“ Also habe man sich mit Pfarrer Tobias Schäfer von der evangelischen Kirchengemeinde Sulzkirchen-Oberndorf, der Freystadt mitbetreut, zusammengesetzt. Der Pfarrer sei natürlich einverstanden gewesen, dass hier Aktivitäten entwickelt werden.

„Zunächst haben wir alle evangelischen Jugendlichen in Freystadt angeschrieben und zum ersten Treffen eingeladen“, erzählt Nicole Weglöhner. In lockerer Runde wurden dann verschiedene Ideen entwickelt und seither treffen sich bis zu 20 junge Leute ab zwölf Jahren jeden Freitag um 18.30 Uhr im Mehrzweckraum der Sebastianskirche.

Ausflüge, Pizza backen, Kochen oder einfach nur reden: Die Programmgestaltung ist flexibel. „Bis vor ein paar Monaten hat es hier auch alle vier Wochen einen Seniorentreff gegeben“, so Weglöhner. Die sogenannte Feierabendrunde habe allerdings aus mehreren Gründen aufgelöst werden müssen. „Wir wollten die Senioren in der Nachbarschaft kennenlernen und sie sollten wissen, wer wir sind.“ Da sei man eines Tages auf die Idee mit dem Generationencafé gekommen, das nun erstmals stattgefunden hat.

Kerstin Kirbach, die Pflegedienstleiterin im Seniorenheim, begrüßt die Initiative. „Wir von der Pflege haben für Gespräche wenig Zeit. Die alten Leute reden aber gerne, haben ihr Leben gelebt und viele Erfahrungen gesammelt, über die sie gerne sprechen. Ich denke, sie freuen sich, dass hier jemand ist, der ihnen zuhört.“ Auch Pfarrer Schäfer begrüßt es, dass hier nicht übereinander, sondern miteinander geredet wird. „Es ist gut, wenn Generationen untereinander ins Gespräch kommen. Und es ist toll, dass diese Initiative aus unserer Jugend gekommen ist.“