Gaimersheim
Jugend und Verkehr

Gaimersheims Gemeinderäte geben weitere Untersuchungen und Pläne in Auftrag

19.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:13 Uhr

Gaimersheim (DK) Der Verkehrsknotenausbau Ziegeleistraße/Römerstraße und der Neubau eines Jugendtreffs nahmen breiten Raum ein in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Gaimersheim. Unterstützung gibt es für die Bürgerinitiative gegen die Stromtrasse.

Für Aktionen erhält die Gaimersheimer Bürgerinitiative zur Verhinderung einer Gleichstromtrasse, auf zwei Jahre verteilt, ein Budget von 4000 Euro. Das beschlossen die Markträte einstimmig in ihrer Sitzung am vergangenen Mittwoch.

Breiten Raum nahm der Verkehrsknotenausbau Ziegeleistraße/Römerstraße ein. Franz Bäumler von der Polizeiinspektion Ingolstadt zeigte die Verkehrsprobleme an der stark frequentierten Kreuzung auf. Er erläutert die zwei Möglichkeiten Ampel oder Kreisverkehr, die auch der Gaimersheimer Ingenieur Josef Goldbrunner zur Sprache brachte. Eine wichtige Frage war vor allem die Sicherheit der Radfahrer an dieser Kreuzung. Bäumler plädierte für einen Kreisel, weil der einen gleichmäßigen Verkehrsfluss gewährleiste, auch wenn Radfahrer im Kreisel mitfahren. Eine Ampel sei zwar sicherer, aber bei geschätzten 7000 Fahrzeugen täglich seien Staus in den Morgen- und Abendstunden vorprogrammiert. Beide Varianten stellte auch Goldbrunner anhand vorläufiger Planskizzen vor. Darin sind zusätzliche Überquerungshilfen eingearbeitet. Außerdem soll die Zufahrt vom Leprosenweg zur Römerstraße wegfallen. Problematisch sei jedoch die Anbindung der unübersichtlichen Einmündungen Leprosenweg und Am Anger, so Goldbrunner.

Für Anton Schiebel (CSU) war es eine Grundsatzfrage, ob an der Kreuzung ein Kreisel sinnvoll sei. Hermann Schmidt (FW) sprach von einem Rückschritt, sollte man sich für eine Ampel entscheiden. Monika Raml (FW) regte eine Einbahnstraßenlösung für die Römerstraße in Richtung Osten und den Leprosenweg nach Westen an. Nach lebhafter Diskussion wurde auf Antrag von Robert Leixner (SPD) eine Entscheidung vertagt und der Ingenieur beauftragt, weitere Untersuchungen anzustellen.

Für den Neubau eines Jugendtreffs stellte Architekt Werner Beck vom Büro Beck und Denzinger aus Neuburg einen Erstentwurf vor. Am künftigen Standort neben der Ballspielhalle soll demnach ein luftiges, 140 Quadratmeter großes Gebäude mit Pultdach entstehen. Vorgesehen sind ein Aufenthaltsraum mit Tischtennisplatte und Poolbillardtisch, je ein Raum für Jungen und Mädchen, Werkstatt, Küche, Lager- und Technikraum und Toiletten. Wegen des Pultdachs wird der Aufenthaltsraum eine Galerie erhalten und dort auch ein Medienraum, ein Übungsraum für Musik und ein Büro entstehen. Das Erdgeschoss wird barrierefrei gestaltet. Nach dem Entwurf wird das Gebäude in Holzbauweise mit Beschattung im Süden geplant.

Auf Anfrage von Anton Meyer (CSU) nannte Beck für das rund 2600 Kubikmeter umfassende Gebäude Gesamtkosten von rund 1,8 Millionen Euro. Auch Bürgermeisterin Andrea Mickel hatte mit diesem Betrag nicht gerechnet. Obwohl allen Markträten die Planung zusagte, waren sie sich einig, dass das Vorhaben günstiger werden müsse. Mit 20 zu zwei Stimmen sprach sich der Marktrat dafür aus, die Planungen für den neuen Jugendtreff auf der Grundlage des Entwurfs fortzuführen. Den Entwurf stellt die Bürgermeisterin den Jugendlichen demnächst in einer Versammlung vor.

50 Jahre Gewerbegebiet Gaimersheim werden am 28. September mit einem Festakt auf dem Gelände der Firma Edeka Südbayern gefeiert. Einstimmig beschlossen die Markträte die Kostenübernahme für Feier, Werbung und die Verlosung von Wertmarken für das Gaimersheimer Bad.