Weilach
Jubiläumsfest und Gedenken

Der Kriegerverein Weilach-Sattelberg blickte jetzt auf ein ereignisreiches Jahr zurück

17.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:12 Uhr

Die ausgezeichnete Fahnenmannschaft vor den beiden Vereinsfahnen von 1867 und 1922 (l.,v.l.): Vizevorsitzender Michael Obermair, Josef Seitz, Michael Winter, Vorsitzender Josef Spöttl, Anton Ostermair und Martin Felber. Eine Auszeichnung erhielten die langjährigen Vereinsmitglieder des Kriegervereins Weilach-Sattelberg (r., vordere Reihe, v.l.) Michael Obermair, Josef Hohenester jun., Michael Fischhaber sowie (hintere Reihe, v.l.) Roland Bux, Josef Spöttl, Christian Steiger und Michael Stichlmair. - Fotos: Ostermair

Weilach (SZ) Ein arbeitsintensives Jahr liegt hinter dem Kriegerverein Weilach-Sattelberg. Die Vorbereitungen und das 150-jährige Gründungsfest bedeuteten viele Stunden ehrenamtlichen Engagements für die Mitglieder und Ehefrauen.

Das 150-jährige Gründungsfest, das die Dorfgemeinschaft und die beiden Kriegervereine aus Gachenbach (zugleich Patenverein) und Peutenhausen im kleineren Rahmen gemeinsam feierten, ging in die Dorfgeschichte ein. Im Mai meisterten die Vereinsmitglieder mit kräftigem Arbeitseinsatz auch noch eine umfassende Renovierung und Neugestaltung des Kriegerdenkmals. Das Kriegerdenkmal ist somit wieder ein Blickfang rund um das Pfarrhof- und Kirchenfriedhofsareal.

Der Kriegerjahrtag wurde heuer am Sonntag bei ganztägigem Regen zu einem segensreichen Ereignis für alle Beteiligten. Die vier Fahnenabordnungen der Dorfvereine zogen bereits im Regen in die Weilacher Pfarrkirche ein, wo Pater Ansgar Häußler den Gottesdienst abhielt. Das Gedenken am Kriegerdenkmal war für die Schirmdamen und -herren noch erträglich, für die schirmlosen Beteiligten (Fahnenabordnungen, Musikanten, Kirchenchor und Gäste) wurde das Ganze hingegen zu einem durchnässten Erlebnis. Für die Gemeinde Gachenbach hielt Vizebürgermeister Roland Bux eine Ansprache und auch der Vorsitzende des Kriegervereins, Josef Spöttl, erinnerte an die zahlreichen Opfer, die Toten, Vermissten und Verwundeten der Kriege, die die Pfarrei Weilach zu beklagen hatte, wovon 84 Namen am Ehrenmal Zeugnis geben. Die jetzige dritte Generation nach dem Zweiten Weltkrieg hat nicht mehr das Bewusstsein, was Krieg für ihre Vorfahren bedeutete. Beide Redner legten jeweils einen Kranz als Zeichen der Erinnerung nieder. Die Junkenhofener Blaskapelle spielte dazu das Lied des guten Kameraden und auch der Weilacher Kirchenchor trotzte dem widrigen Wetter und brachte ein Lied dar. Die Weilacher Böllerschützen feuerten drei Ehrensalut als jährliches Ritual.

Im Weilacher Pfarrheim hielt der Verein die Jahreshauptversammlung mit 45 Mitgliedern ab. Josef Spöttl begrüßte die Vereinsmitglieder und mit einem Totengedenken wurde an die drei verstorbenen Ehrenmitglieder, Josef Wagner, Josef Thieme sen. (beide noch Kriegsteilnehmer) und Johann Schlittenlacher, erinnert.

Kassier Thomas Breitsameter musste von einem Minus von 1150 Euro berichten, da die Kosten für die Denkmalsanierung und das Jubiläumsfest doch höhere Ausgaben verursachten. Erfreulich für den Vereinsbanker war diesmal jedoch der Spendeneingang für die Vereinskasse, wobei die Gemeinde Gachenbach und die Fahnenabordnung der 1867er-Fahne je 100 Euro für ein Fahnenband stifteten.

Als krönender Abschluss des Jubeljahres stand die Ehrung von langjährigen Mitgliedern und der Fahnenabordnung von 1867 an. Eugen Lugmair wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Fünf Jubilaren gratulierte Vorsitzender Josef Spöttl zum Geburtstag, darunter Johann Wollesack sen., der mit dem 95. Lebensjahr das älteste Ehrenmitglied und auch der letzte Kriegsteilnehmer des Kriegervereins Weilach ist. Für Wenzel Mair, Benedikt Koppold, Georg Huber und Johann Brunner gab es ebenfalls Glückwünsche zum 85. beziehungsweise 80. Geburtstag. Drei Neuzugänge merkte der Kassier mit Marcus Felber, Wolfgang Rauscher und Christian Mutzbauer vor. Auch Schriftführer Anton Ostermair trug einen detaillierten Bericht vor. Die Kassenprüfer Albert Bachl und Reinhard Koller attestierten eine ordnungsgemäß geführte Kasse. Mit großem Beifall wurde Albert Felber von der Versammlung für seinen Einsatz bei der Neuanlage des Kriegerdenkmals sowie den freiwilligen Helfern gedankt.