Kühbach
Josefspartei: Klare Worte im Bierzelt

Markus Ferber spricht bei Josefspartei

09.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:50 Uhr

Kühbach (SZ) Die Königlich Bayerische Josefspartei hielt beim Kühbacher Brauereifest ihren 31. Parteitag ab. Der Parteitag stellte eine schöne Bereicherung im Wittelsbacher Land dar, sagte Landrat Klaus Metzger in seinem Grußwort.

Dahingestellt bleibt, ob der Josefstag jemals wieder Feiertag wird.

Gleichwohl bekundeten viele Josefsgruppen aus dem Landkreis und der Umgebung - insbesondere aus dem schwäbischen Raum - mit Fahnen und Josefsfiguren ihre Verbundenheit mit dem Heiligen, der als Patron der Familien und Arbeiter gilt.

Alle Grußwortredner standen deshalb zur klaren Forderung der Josefspartei, wonach der 1968 durch das bayerische Kabinett abgeschaffte Feiertag wieder eingeführt werden müsse. "Der Parteitag der über 6500 Mitglieder zählenden Josefspartei zählt jedes Jahr mit zu den Höhepunkten des Kühbacher Brauereifestes", freute sich Bürgermeister Hans Lotterschmid.

Sogar die SPD-Landtagsabgeordnete Simone Strohmayr hatte sich für den Feiertag ausgesprochen. Sie tritt zudem für die Förderung der bayerischen Dialekte gerade bei den Kindern ein. Ihr Grußwort beendete sie mit einem "Dschüss", was Altlandrat Christian Knauer dann in seiner Erwiderung bemängelte.

Der Parteitag wurde mit dem Einzug der Fahnen und der Ehrengäste eingeleitet, vorher gab es noch einige kräftige Salutschüsse von den Königlich Privilegierten Feuerschützen Aichach. Zwar wurden die Reihen im Festzelt nach dem Gottesdienst und Mittagessen etwas lichter, doch die Besucher im halbvollen Festzelt konnten eine kurze und mit vielen aktuellen politischen Aussagen versehene Festrede des CSU-Bezirksvorsitzenden Markus Ferber (Bild) hören.

Der Europaabgeordnete nahm zu aktuellen politischen Themen Stellung. Zum Thema Türkei erklärte er: "Die Türkei kann tun und lassen, was sie will, aber Mitglied der Europäischen Union darf sie nicht werden."

In Anspielung auf das 500 Jahre bestehende Reinheitsgebot, mit dem Bayern schon vor fünf Jahrhunderten für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit eingetreten sei, kam er auf das TTIP Freihandelsabkommen mit den USA zu sprechen. Er versicherte für Verbraucherschutz einzutreten. "Wir hier in Bayern wollen auch weiterhin unseren gentechnikfreien Schweinsbraten genießen können und Blasmusik hören - dabei kritisierte er scharf, dass Blasmusik vom Bayerischen Rundfunk ins Digitalradio verbannt wird.