Kollnburg
Josefa Schmid sucht für Kollnburg einen Hausarzt - und "lockt" mit eigenem Singlestatus

Anzeige im Ärzteblatt

13.08.2019 | Stand 02.12.2020, 13:17 Uhr
"Geheimtipp" für die Ärzte: Bürgermeisterin Josefa Schmid ist ledig. −Foto: Gemeinde Kollnburg

Josefa Schmid hat es gewusst. Schon Anfang Juni teilte die Bürgermeisterin von Kollnburg (Landkreis Regen) per Pressebericht mit, dass es schwierig werden dürfte, einen Hausarzt in ihre Gemeinde zu lotsen. Doch mit Hilfe der Gesundheitsregion Plus werde man sich bundesweit bemühen, den theoretisch verfügbaren Arztsitz in ihre Gemeinde zu besetzen. Dafür hat Schmid, bekannt wegen der Bremer BAMF-Affäre, einen "Geheimtipp".

In einer aktuellen Anzeige im Deutschen Ärzteblatt (Auflage: 370.000) hat die Gemeinde Kollnburg inseriert, um auf den freien Arztsitz aufmerksam zu machen. Unter anderem ist dort der Slogan zu lesen "Leben und arbeiten, wo andere Urlaub machen". Auch bietet Kollnburg Unterstützung für Interessenten an: "Wir helfen Ihnen dabei!". Noch ein Argument wird aufgelistet, das in diesem Zusammenhang allerdings überrascht: "Geheimtipp: Die Bürgermeisterin ist noch unverheiratet!"

In der Tat ist die 45-jährige hauptberufliche Beamtin beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ledig, was sie zumindest für heiratswillige Mediziner attraktiv machen könnte. Josefa Schmid räumte ein, das Inserat geschaltet zu haben, "allerdings mit einem Clou", so Schmid. Der Zusatz in der Anzeige wurde "bewusst als hervorhebendes Instrument gewählt, um Aufmerksamkeit in der Fachzeitschrift zu erzielen". Alleine in der aktuellen Ausgabe des Ärzteblatts seien über 260 Stellenanzeigen, mit denen die Anzeige von Kollnburg konkurriere.