Eichstätt
Josef Wintergerst übernimmt Caritas-Kreisstelle

Gerhard Bauer geht zum 1. Juni aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand Fast 28 Jahre in Führungsposition

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Eichstätt (EK) Wechsel an der Spitze der lokalen Caritas: Der 41-jährige Josef Wintergerst wird am 1. Juni Leiter der Kreisstelle und Geschäftsführer der Sozialstation Eichstätt. Er löst Gerhard Bauer (58) ab, der beide Aufgaben seit fast 28 Jahren innehatte und zum 31. Mai aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand geht.

Bauer wird nach insgesamt 35 Jahren im Diözesan-Caritasverband Eichstätt zu einem späteren Zeitpunkt bei einer Feier offiziell verabschiedet. Josef Wintergerst wohnt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Eichstätt. Von 1993 bis 1996 absolvierte er eine Lehre als Bankkaufmann, die er mit IHK-Prüfung abschloss. In dieser Zeit machte er mit überschuldeten Kunden Erfahrungen, die seinen weiteren Berufsweg prägten. "Ich merkte, dass ich diesen Menschen bei der Bank nicht grundlegend helfen konnte", sagt Wintergerst. Er studierte Pädagogik mit Schwerpunkt Sozialpädagogik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, arbeitete von 2008 bis vor wenigen Wochen bei der Schuldner- und Insolvenzberatung der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt. Dort war er zudem in der gesetzlichen Betreuung tätig.

"In diesem Bereich habe ich besonders viel gelernt, weil man hier ganz verschiedene soziale Anliegen mitbekommt: von nötigen Hilfen bei psychischen Erkrankungen bis hin zu Unterstützungen bei Pflege im Alter", so Wintergerst. Die Kreisstelle Eichstätt lernte der künftige Leiter bereits näher kennen, als er an deren Außenstelle Beilngries einige Jahre in der allgemeinen Sozialberatung tätig war. Im Caritasverband Eichstätt war der neue Kreisstellenleiter zuletzt vier Jahre Mitglied der Mitarbeitervertretung für die Zentrale und die Beratungsstellen. "Ich freue mich, hier die soziale Wirklichkeit an einer Stelle mit hoher Verantwortung mitgestalten zu können", erklärt der Wahl-Eichstätter die Motivation für seine neue Tätigkeit. Seit einigen Wochen wird er von Gerhard Bauer eingearbeitet.

Als eine besondere Herausforderung in nächster Zeit sieht er den Aufbau des Krisendienstes Psychiatrie für den Landkreis Eichstätt, der im Herbst in der Pfahlstraße starten soll. "Im Bereich Asyl und Migration geht es nun zunehmend darum, Flüchtlinge in die Gesellschaft zu integrieren", nennt der neue Leiter eine weitere Aufgabe. "Und bei der Sozialstation haben wir ins Auge gefasst, eine Tagespflege zu errichten."

"Ich habe bei der Kreisstelle wie bei der Sozialstation ein sehr gutes Arbeitsklima vorgefunden. Dieses möchte ich erhalten und weiter fördern, damit die Mitarbeitenden sich auch künftig kreativ und engagiert für hilfesuchende Menschen einsetzen", beschreibt Wintergerst ein Ziel, das er verfolgen will. ‹ŒFoto: Esser/Caritas