Eichstätt (upd) Im Rahmen des Forums des K’Universale mit dem Titel „Flucht“ lädt die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt am Montag, 30. November, zum Vortrag von Dr. Joachim Eck (Akademischer Rat am Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaft an der KU )zum Thema „Einmal Weltende und zurück: Die Fluchtbewegung des Jona“ ein.
Bekannt, beliebt, unverstanden – so könnte man den alttestamentlichen Propheten Jona vielleicht kurz charakterisieren. Seine skurrile Geschichte – bei stürmender See ins Meer geworfen, von einem Riesenfisch verschlungen und bald danach wieder an Land gespien – regt die Fantasie von Alt und Jung an und hat so insbesondere Eingang ins feste Repertoire christlicher Kindererziehung gefunden.
Aber gibt es jenseits der Lust, das Unerhörte in bunten Farben zu malen, noch einen tieferen Sinn dahinter? Was tut Jona da eigentlich? Er ist auf der Flucht. Wovor? Vor einem Gotteswort. Er soll Ninive, die verruchte Metropole des assyrischen Großkönigs, aufsuchen. Wohin flieht er? Nach „Tarschisch“, was im Alten Testament den entlegensten Ort der Welt bezeichnet – also ans Weltende.
Der Vortrag will anhand der alttestamentlichen Jona-Erzählung einen Blick auf die komplexe Verwobenheit innerer und äußerer Aspekte menschlichen Fliehens werfen.
Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Raum 201 des Kollegiengebäudes, Bau A (Ostenstraße 28, Eichstätt).
