Diesmal können sie wirklich aufatmen: Nach der Einigung zwischen Rewe und Edeka über Kaufpreis und Aufteilung der 400 Filialen sind die Jobs der 15 000 Kaiser's-Tengelmann-Mitarbeiter gesichert - zumindest für die kommenden fünf Jahre. Die zweijährige Übernahmeschlacht der beiden Handelsriesen hat der Belegschaft viel abverlangt, mehrfach drohte die Rettung doch wieder zu platzen.
Nach der frohen Botschaft kurz vor Weihnachten ist den bisherigen Kaiser's-Tengelmann-Mitarbeitern, aber auch ihren künftigen Kollegen bei Rewe und Edeka zu wünschen, dass das böse Erwachen nicht zu einem späteren Zeitpunkt kommt. Denn Jobgarantie hin oder her: Schreiben viele der 400 Filialen, die jetzt übernommen werden, auch weiter rote Zahlen, werden die Konzerne um Schließungen und Personalabbau kaum herumkommen. Ihr vorrangiges Ziel war es nicht, Stellen zu retten, sondern die eigene Marktposition zu festigen. Die kleineren Konkurrenten zogen sich aus dem Rennen zurück. Ein Verlust für Wettbewerb und Markenvielfalt, der letztlich auch die Kunden treffen kann, wenn mangels Konkurrenz die Preise steigen.
