Schrobenhausen
Jetzt schon Zweiter

FC Gerolsbach hat den Aufstieg im Blick – Unerwartete Heimniederlage für den SV Waidhofen

22.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:30 Uhr

Nicht abschütteln ließen sich die Gäste aus Bertoldsheim. Spielertrainer Jörg Egger (l.) und sein SV Waidhofen mussten gegen den Abstiegskandidaten eine unerwartete Heimniederlage einstecken - Foto: M. Schalk

Schrobenhausen (SZ) Der große Gewinner des Spieltags in der Kreisklasse Aichach ist der FC Gerolsbach: Weil Inchenhofen verloren hat, ist er jetzt Zweiter – und könnte am kommenden Wochenende sogar Tabellenführer Rinnenthal stürzen.

Kreisklasse Neuburg

n SV Waidhofen - SV Bertoldsheim 0:2: In einem ziemlich unansehnlichen Kreisklassenspiel hat der SV Bertoldsheim einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf gefeiert. Der SV Waidhofen bleibt auch nach dieser nicht unbedingt eingeplanten Heimniederlage im gesicherten Mittelfeld. „Da war viel Pech dabei“, sagt SVW-Pressesprecher Tobias Stimpel im Rückblick: Ein umstrittener Platzverweis, ein nicht gegebener Elfmeter, dazu eine nicht gerade optimale Chancenverwertung – für die Waidhofener wäre definitiv mehr drin gewesen. In einer an Torraumszenen armen ersten Hälfte hatten die Gastgeber noch die beste Chance, als Philipp Maier alleine vor dem Bertoldsheimer Torhüter Matthias Hudler auftauchte, ihn aber nicht überwinden konnte. Besser machten es in der zweiten Hälfte die Gäste: Als die Waidhofener Abwehr in der 62. Minute kurz nicht im Bilde war, schoss Andreas Müller zur Bertoldsheimer Führung ein. Nun versuchten die Waidhofener, etwas mehr zu tun – eine Heimpleite gegen einen Abstiegskandidaten wollten sie sich schließlich nicht unbedingt einfangen. Doch die letzte Viertelstunde mussten sie in Unterzahl spielen, nachdem Schiedsrichter Andreas Fehrer in der 75. Minute Fabian Buchberger mit einer gelbroten Karte zum Duschen geschickt hatte – eine überzogene Entscheidung, meinten die protestierenden Waidhofener, die zudem kurz darauf vergebens einen Elfmeter forderten. Philipp Maier hatte im Strafraum einen Tritt gegen den Knöchel bekommen, doch der Unparteiische hatte es nicht gesehen. Nachdem Maier eine gute Chance versiebt hatte, traf die Waidhofener wieder das Pech: Nach einem Pressschlag rollte der Ball dem Bertoldsheimer Andreas Müller vor die Füße. Der lief allein auf das Tor zu und sorgte in der 84. Minute für die Entscheidung. Kleiner Trost für die Gastgeber: Das Spiel der Reserveteams endete ebenfalls 2:0 – aber für Waidhofen.

Kreisklasse Aichach

n SC Mühlried - TSV Friedberg II 3:2: Etwas mühsam ist der SC Mühlried nach der Winterpause aus den Startlöchern gekommen. „Das war jetzt nicht so überragend“, meinte auch Fußballabteilungsleiter Harry Reisner. Die drei Punkte seien zwar wichtig gewesen, um sich von den Abstiegsplätzen abzusetzen, aber spielerisch sei das Ganze durchaus noch ausbaufähig. Zumal der TSV Friedberg II ja abgeschlagenes Schlusslicht ist und noch dazu das Heimrecht an die Mühlrieder abgetreten hatte – das Spiel fand also im Sportpark statt. Und da geriet das Team von Christian Bolzer früh in Rückstand – Yannic Schubach brachte die Gäste in der sechsten Minute in Führung. Das erhöhte natürlich nicht gerade die Sicherheit im Spiel der Gastgeber, die zudem zahlreiche Ausfälle zu beklagen hatten – „aber das soll keine Ausrede sein“, betonte Reisner. Das Spiel war jedenfalls sehr ausgeglichen, was sich auch am Halbzeitergebnis von 1:1 zeigte, zu dem Benedikt Nieser in der 39. Minute den Anteil der Mühlrieder beigetragen hatte. Auch im zweiten Durchgang taten sich die Platzherren schwer – ehe der große Auftritt von Sven Rechenauer kam. Mit seinen zwei Treffern in der 75. und 79. Minute brachte er den SCM auf die Siegesstraße. Der Anschlusstreffer der Friedberger durch Matthias Veselka in der 90. Minute störte da kaum mehr.

n SF Friedberg - FC Gerolsbach 1:2: Besser hätte dieser Spieltag für die Gerolsbacher eigentlich gar nicht laufen können: Nicht nur, dass sie mit 2:1 bei SF Friedberg gewonnen und den Tabellenvierten damit auf Distanz gehalten haben, nein, nach den Niederlagen von Rinnenthal und Inchenhofen sind sie nun auf dem zweiten Rang und in direkter Reichweite zur Tabellenspitze. „Ich habe immer daran geglaubt, dass wir das schaffen“, sagte ein vollauf zufriedener Fußball-Abteilungsleiter Herbert Krobath nach dem Abpfiff. Den Sieg bezeichnete er zwar als glücklich – schließlich hatte Bernd Probsdorfer erst in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer erzielt –, „aber Glück muss man sich erarbeiten“. Und das hatten die Gerolsbacher gestern in Friedberg gemacht. In der ersten Halbzeit waren sie die spielbestimmende Mannschaft, wenn auch vor dem gegnerischen Tor nicht zwingend genug. Einen Elfmeter hätte der FCG dann aber gerne gehabt, als Roman Redl von den Beinen geholt wurde, doch die Pfeife von Schiedsrichter Rainer Förg blieb stumm. Nach dem Seitenwechsel durften dann erst mal die Gastgeber jubeln: In der 51. Minute gingen sie durch Max Fleischmann, der sich gegen zwei Gerolsbacher Verteidiger durchsetzte, in Führung. Doch die Antwort des FCG ließ nicht lange auf sich warten: Sieben Minuten später spielte Markus Knöferl einen Zuckerpass auf Michael Frank, und der schoss aus sieben Metern zum Ausgleich ein. Dann wurde das Spiel hektisch. Schiedsrichter Förg zeigte mehrere Gelbe Karten und schließlich zwei Mal Gelbrot: In der 84. Minute zog der Friedberger Tobias Wuepping gegen Christoph Paul die Notbremse, und als es dann zu einer Rudelbildung kam, schubste Roman Redl Wuepping weg. Förg schickte beide vorzeitig zum Duschen. Und das Spiel blieb dramatisch: Zuerst hatte Friedberg die Riesenchance auf den Siegtreffer, doch Alexander Graef, bester Mann aufseiten der Gerolsbacher, fegte den Ball noch von der Linie. Es lief bereits die Nachspielzeit, als Gerolsbach noch einen Freistoß bekam – am Rande des Sechzehners, nur ein paar Meter von der Grundlinie entfernt. „Eigentlich eine unmögliche Position“, meinte Krobath, doch Bernd Probsdorfer schaffte es irgendwie, den Ball an Mauer und Torhüter vorbei ins Netz zu zwirbeln – 2:1 für Gerolsbach. „Wir sind mit dabei“, freut sich Krobath, „wir sind in der Spitzengruppe. Da wollten wir hin“. Am nächsten Sonntag wird sich zeigen, was der Sieg gegen Friedberg wert war. Denn dann kommt Tabellenführer Rinnenthal.

n TSV Sielenbach - BC Aresing 1:0: Für den BC Aresing wird es langsam eng. Sechs Punkte liegen sie inzwischen hinter einem Nichtabstiegsplatz. Zumindest gibt die Leistung, die die Mannschaft in Sielenbach gezeigt hat, Mut für die anstehenden Aufgaben: „Wir waren erheblich verbessert gegenüber dem letzten Spiel“, meinte Abteilungsleiter Markus Assenbrunner. Vor einer Woche hatten die Aresinger ja in Dasing sang- und klaglos mit 1:4 verloren. Diesmal aber spielte der BCA mit, kam zu Chancen, nahm den Kampf an und überzeugte in der zweiten Hälfte auch spielerisch. Doch dann das: In der 67. Minute holte Andreas Zeitlmair im Strafraum den Sielenbacher Dominik Baur von den Beinen – und Christoph Ankner erzielte per Elfmeter das Tor des Tages. Für die Aresinger rächte es sich nun, dass sie zuvor einige gute Chancen liegen gelassen hatten. Und kaum war der Schock verdaut, gab’s den nächsten Tiefschlag: Armin Straub musste vom Platz, nachdem er sich zuvor zu einer Tätlichkeit gegen den Sielenbacher Egzon Sllamniku hatte hinreißen lassen, der ihn gefoult hatte. Schiedsrichter Rudolf Hoffmann sorgte allerdings für Chancengleichheit – auch der Sielenbacher sah rot. Die Aresinger blieben weiter dran, kämpften um den Ausgleich, doch es sollte nicht reichen. Die beste Chance hatte Sebastian Schulz, dessen Kopfball ein Sielenbacher noch von der Linie kratzte.