Wolnzach (WZ) Die einen haben noch gut eine Woche vor sich, die anderen stehen kurz vor dem Abschluss oder haben die letzte Fuhre schon eingeholt. Wann die Hopfenpflanzer der Hallertau mit der Ernte beginnen und wann sie damit fertig sind, das ist vor allem der Sortenstruktur auf den Höfen geschuldet.
Während beispielsweise die alte Landsorte „Hallertauer Mittelfrüh“ schon Ende August reif war, laufen die späten Sorten jetzt erst durch die Maschinen. Auch auf dem Hof der Familie Widmann in Hüll wird gerade die Hopfensorte Herkules geerntet, eine im Hüller Institut entwickelte Hochalphasorte, die erst seit dem Jahr 2005 auf dem Markt ist. Untersuchungen haben ergeben, dass ihr Alphasäurengehalt besonders hoch ist, wenn sie Mitte September geerntet wird.
Also liegen die Widmanns mit dem Erntezeitpunkt goldrichtig. Wie auf den meisten Hallertauer Betrieben, so ist auch auf diesem Hof die ganze Familie im Einsatz, auch Oma Anna und Opa Michael Widmann packen noch kräftig mit an. „In den kommenden Tagen“, rechnet Betriebsleiter Alois Widmann, wird die Ernte eingefahren sein. Von der Hopfenqualität sind er und Sohn Andreas, der den Betrieb einmal übernehmen wird, positiv überrascht. Vor allem den spätreifen Sorten habe der Regen der jüngsten Zeit gut getan.
