München
Jetzt eben im Derby

1860 reicht am Sonntag gegen FC Bayern II ein Remis zur Regionalliga-Meisterschaft

26.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:30 Uhr
Wieder zurück: Nach monatelanger Verletzungspause soll 1860-Profi Timo Gebhart im Stadtderby sein Comeback geben. −Foto: Imago

München (mav) Nimmt man alleine die vergangenen Zweitliga-Jahre vor dem Abstieg des TSV 1860 München als Grundlage, so kommt man relativ schnell zu dem Schluss, dass beim Traditionsverein doch stets so vieles möglich war, was man vorher eigentlich nicht für möglich gehalten hatte.

Vor diesem Hintergrund wollte also auch Daniel Bierofka zur Sicherheit noch einmal "googeln, ob es so etwas schon einmal gegeben hat", wie der Löwen-Trainer verriet.

Mit "so etwas" meinte Bierofka die neun Punkte und 16 Tore Vorsprung, die seine Mannschaft drei Spieltage vor Saisonende in der Regionalliga Bayern auf den Rivalen FC Bayern München II vorweisen kann. Und auch wenn der 38-Jährige laut eigener Aussage "jemand ist, der sich erst freuen kann, wenn es faktisch so ist", muss auch er feststellen: Der Meistertitel ist seiner Mannschaft in dieser Saison eigentlich nicht mehr zu nehmen.
Umso schöner also, dass die Löwen die allerletzten Zweifel ausgerechnet mit einem Sieg - oder sogar einem Unentschieden - im Derby gegen die Bayern ausräumen können. Am Sonntag (15.30 Uhr) geht es ums Prestige, aber eben auch um den letzten Schritt zur Meisterschaft und den vorvorletzten Schritt - zwei Relegationsspiele folgen - zum möglichen Aufstieg.

"Da wird es noch einmal zur Sache gehen", ahnt Bierofka. Torhüter Marco Hiller ergänzt: "Im Derby ist es egal, wie die Tabellensituation ist, da ist jeder heiß. " Da die Bayern als Tabellenzweiter aber ebenfalls sehr gute Saison spielen, sei es zusätzlich "ein optimaler Vergleich", wie Hiller betont. "Solche Gegner erwarten uns auch in der Relegation", so der 21-Jährige.
Um sich bestmöglich darauf einzustimmen, soll auch Timo Gebhart am kommenden Sonntag endlich zu seinem ersten Einsatz nach monatelanger Verletzungspause kommen. Schon beim FV Illertissen (2:0) hatte Bierofka das Comeback des Spielmachers angedeutet, bis Gebhart in der Trainingseinheit zuvor wieder leichte Beschwerden verspürte. Am Sonntag sei die Wahrscheinlichkeit, dass Gebhart im Kader steht nun "immens hoch", so der Trainer. "Timo hatte das Ziel, im Derby dabei zu sein. Das hat er sich hart erkämpft und an diesem Ziel ist er sehr nahe dran. "

Genauso nahe wie die Löwen an der Regionalliga-Meisterschaft. Oder etwa nicht. "Bei Sechzig war bisher bekanntlich immer alles möglich", ist auch Präsident Robert Reisinger noch vorsichtig. Neun Punkte und 16 Tore in nur drei Begegnungen zu verspielen: Das sollte selbst aus Sicht der Sechziger ein Ding der Unmöglichkeit sein.