Jens Machold will Bürgermeister werden

05.08.2007 | Stand 03.12.2020, 6:35 Uhr

Glückliche Mienen nach eindeutiger Wahl: Über das klare Nominierungsergebnis freuten sich (von rechts) Jens Machold, seine Tochter Sophia, seine Frau Andrea, Ortsvorsitzender Sepp Seidl und im Vordergrund Macholds Nichte Laura. - Fotos: Trouboukis

Wolnzach (WZ) Mit 62 von 62 Stimmen hat die CSU am Samstag ihren Bürgermeisterkandidaten zur Kommunalwahl in Wolnzach im Rahmen einer zünftigen Feier am Hopfenmuseum bestimmt: Der 41-jährige Jens Machold tritt an, ein Mini-Wahlbaum macht das auch für alle deutlich sichtbar.

"Guter Stil für die CSU", so leitete Ortsvorsitzender Sepp Seidl den Wahlvorgang am Samstagvormittag ein, sei es, der Bürgermeisternominierung einen ungewöhnlichen Rahmen zu verleihen. Vor sechs Jahren, als Jens Machold zum ersten Mal antrat und den amtierenden Konkurrenten Josef Schäch in die Stichwahl zwang, hatte man dafür das Kino-Center gewählt. Nun war es das Hopfenmuseum, einen engen Zeitrahmen hatte man sich gesetzt, denn – so Seidl – man wollte vor allem eines: die Nähe zu den Menschen suchen, ein Zeichen setzten, dass die CSU mitten im Leben steht.

Die Regularien waren deshalb sehr kurz gehalten, denn während sich auf dem Vorplatz des Hopfenmuseums schon die ersten Gäste zu Freibier und Brotzeit einfanden, musste drinnen erst einmal gewählt werden. Kurz machte es Jens Machold, der designierte Bürgermeisterkandidat, daher auch mit seiner Vorstellung: "Liebe Freunde", begrüßte er, und unterstrich vor allem eine Sache, die immer wieder für Spekulationen sorgt: "Wenn ich als Bürgermeister gewählt werde, werde ich nicht mehr als Rechtsanwalt tätig sein, sondern meine volle Kraft für Wolnzach und seine Bürger einsetzen."

Der Wahlvorgang unter Leitung von Hans Neumayr wurde eine Formalität, die dem Kandidaten schon zum Start ordentlich den Rücken stärkt: 62 von 62 Stimmen bestimmten ihn unter dem Applaus aller zum Kandidaten. Nach den ersten Glückwünschen dann gab Sepp Seidl das Wahlergebnis den gespannte Wartenden draußen bekannt. Unter dem Beifall der vielen Besucher trat der offizielle CSU-Bürgermeisterkandidat dann ans Mikrofon, um gleich die wichtigsten Fakten klar zu stellen: Er sei ein Amtsbewerber mit dem "typisch bayerischen Namen Jens" – und obendrein auch noch in Österreich geboren, "dass das gesagt ist". Aufgewachsen ist der Sohn einer alteingesessenen Wolnzacher Arztfamilie jedoch im Markt, dem auch sein ganzer Einsatz gilt und als Bürgermeister noch mehr gelten soll: Prioritäten seiner Arbeit sieht er vor allem in der Schaffung und der Sicherung der Arbeitsplätze vor Ort. Dafür wolle er – sagte er mit Seitenblick auf seine Frau – "Tag und Nacht jederzeit ansprechbar sein". Sein erklärter Dank ging an das örtliche Gewerbe und an alle Unternehmen, die sich hier ansiedeln oder Interesse für den Markt zeigen.

Schon vor sechs Jahren hat sich Jens Machold zum ersten Mal um den Amtssessel im Wolnzacher Rathaus beworben und war gegen den damals seit zwei Perioden amtierenden Bürgermeister Josef Schäch und Renate Nosko von der SPD angetreten. Das Ergebnis, das er schon damals erzielt hatte, war trotz der Niederlage gegen Josef Schäch am Ende für die CSU doch ein deutliches Zeichen: Machold hatte Schäch in die Stichwahl gezwungen und – wie auch der Winter Fritz in seinen Gstanzln später aufgriff – den Einzug ins Rathaus nach der Stichwahl auch nur denkbar knapp verpasst.

Die übrigen, so der Winter Fritz weiter, hätten noch keinen Kandidaten aufgestellt. Der CSU könne das aber auch egal sein, weil sie schließlich nicht nur voll hinter Machold stehe, sondern auch überzeugt sei, ohnehin den besten Kandidaten zu haben.

Jens Machold selbst zeigte sich – nicht zuletzt auch bekräftigt durch das deutliche Nominierungsergebnis und die vielen guten Zusprüche der Bevölkerung bei seiner Aufstellungsfeier am Hopfenmuseum – auch sehr zuversichtlich, den Amtssessel im Wolnzacher Rathaus im März 2008 erobern zu können.

Dafür, erklärte er seinen Zuhörern, wolle er seine ganze Kraft, seinen ganzen Einsatz und seine gesamte Energie aufwenden. Dabei mache er keine Unterschiede, wer warum seine Hilfe und seinen Rat suchen wolle, denn: "Wir alle sind Wolnzach." Auch innerhalb der CSU wolle man als Team und in großem Zusammenhalt auftreten. Es gäbe keine "Einzelspieler", sondern nur eine "Gesamtmannschaft".

Selbige Mannschaft, nämlich die Kandidatenliste zur Kommunalwahl, will die CSU Ende Oktober aufstellen. Dann wird auch die Aktion komplettiert, die die Besucher am Samstagvormittag ordentlich überraschte und durchaus recht beeindruckte: Die CSU stellte am Hopfenmuseum – übrigens damit an historischer Stelle, schließlich stand hier zu alten Zeiten tatsächlich einmal der Wolnzacher Maibaum – einen "Kandidatenbaum" auf. Einen kleinen Maibaum, dessen Krone das Konterfei des CSU-Bürgermeisterkandidaten ziert, alle "Zunftschilder" unterstreichen die Attribute, für die die CSU zur Kommunalwahl steht. Was noch fehlt, ist lediglich die Kandidatenliste, die dann Ende Oktober beziehungsweise Anfang November am CSU-Wahlbaum ergänzt werden soll.