Zum Leserbrief „Bessere Welt ohne Nutztierhaltung“ (HK vom 19./20. Juni 2014:):
Eine „bessere Welt ohne Nutztierhaltung“? Schade, dass sich diese Erkenntnis nicht schon beim Neandertaler durchgesetzt hat. Der Homo Sapiens wäre ganz schnell wieder vom Globus verschwunden, wenn er nicht zum ärgsten Raubtier und zum Allesfresser geworden wäre. Dann gäbe es solche Diskussionen gar nicht.
Aber auch ohne den Menschen wäre das „Fressen und Gefressen werden“ der Geschöpfe der Alltag. Niemand wird es Frau Zibi verübeln, wenn sie nach ihrer Fasson selig werden möchte. Nur soll sie dann eben den angebrochenen Ast und den Stein in die Hand nehmen und im Schweiße ihres Angesichts in Tag- und Nachteinsatz ihrem Garten das tägliche Brot abringen und alle Nahrungsräuber davon fernhalten. Tausende oder vielleicht sogar Millionen Jahre Menschheitsgeschichte lassen sich nicht mehr auslöschen. Vielleicht haben sogar jene recht, die behaupten, dass der 6. Schöpfungstag besser nicht gewesen wäre.
Ludwig Schmidt
Kraftsbuch
