Neuburg (DK) Laufen und dabei noch etwas Gutes tun.
Das konnten die Schüler der Grundschule Am Schwalbanger in den vergangenen zwei Wochen. Am Freitag endete die Initiative "Kinder laufen für Kinder", an dem auch die Eltern ihre Sprösslinge beim Laufen unterstützen konnten.
Denn für jeden gelaufenen Kilometer wird ein festgelegter Geldbetrag gespendet, etwa ein oder zwei Euro. Es sind aber auch Fixbeträge möglich. Sponsoren haben sich die Kinder selber gesucht - meistens die eigenen Eltern, die an diesem Freitag hinter dem Schulgebäude auf dem Sportplatz mit tragkräftiger Unterstützung dabei waren.
Dabei kann sich die bisherige Bilanz sehen lassen. Bereits das zehnte Mal veranstaltet die Grundschule die gut zweiwöchige Lauf-Aktion. In den vergangenen neun Jahren sind dabei genau 12844,40 Kilometer erlaufen worden. Zum Vergleich: Wenn ein Kind diese Strecke einfach Richtung Osten joggen würde, wäre es schon durch ganz Russland gelaufen und in Kanada angekommen.
Heuer werden sicher auch wieder viele Kilometer dazu kommen. Insgesamt 330 Kinder der Grundschule nehmen an dem Lauf teil. "Es haben sich noch 150 Erwachsene mit weiteren Kindern angemeldet. Erfahrungsmäßig werden es dann später meistens noch mehr", sagt Gerdi Kuyten, die Konrektorin der Schule.
Um zehn Uhr morgens gibt dann Rektorin Maria Platzer den Startschuss für den Endlauf. "Die Schüler konnten bereits vorher immer wieder mal einige Runden laufen", erzählt Sonja Haug, die Sportbeauftragte der Schule. "Etwa im Sportunterricht selbst oder manchmal ist auch ein anderer Lehrer mit ihnen für eine Viertelstunde raus auf den Sportplatz. " Jeder Schüler hat dafür eine kleine Karte, auf die er einen Stempel bekommen hat, wenn er eine Runde gelaufen war. Eine Runde sind 200 Meter. Wenn die Karte voll ist, kann der Schüler oder die Schülerin sich eine neue Karte holen. So sammelte sich für jede Klasse im Laufe der Zeit eine stattliche Anzahl an Kärtchen an.
"Wie viele Kilometer heute gelaufen werden und es insgesamt am Ende des Tages sein werden, dass wird erst im Laufe der nächsten Woche feststehen", sagt Konrektorin Kuyten. Weit über 1000 werden es aber auf jeden Fall sein. Alles in allem haben die Kinder der Schule in den vergangenen neun Jahren etwa 32500 Euro gespendet.
Heuer hat sich die Schule dafür entschieden, das gesammelte Geld an den Verein Save the Children zu spenden. 60 Prozent gehen dabei an das Projekt "Recht auf Zukunft". Mit dem Projekt will der Verein es ermöglichen, dass alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen können.
Die verbleibenden 40 Prozent nutzt die Schule immer für eigene Projekte. "Im vergangenen Jahr haben wir damit Mikrofone für jedes Klassenzimmer finanziert", sagt Kuyten. Und damals ist sogar noch ein Restbetrag von 914 Euro übrig geblieben. Das Geld kam der Neuburger Tafel zugute.
Thomas Leurs
