Etting
Jeden Sonntag eine Papierkerze

In St. Michael steht in der Kinderkirche eine kleine Bastelarbeit an

13.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:55 Uhr

Einige Buben und Mädchen aus der Ettinger Kinderkirche präsentieren mit Pfarrer Reinhard Förster die Teile des gezeichneten Adventskranzes, der nach und nach vervollständigt wird. - Foto: Heimerl

Etting (hl) Von Sonntag zu Sonntag ein Lichtlein mehr - wer im christlichen Umfeld groß wird, der kommt um das Ritual der Adventskerzen kaum herum. Auch wenn die religiöse Bedeutung sicher tiefer geht, ist das Abzählen der Flammen auf dem Adventskranz für Kinder der sichtbarste Fortschritt auf dem langen Weg zum ersehnten Fest mit hoffentlich schönen Geschenken.

In der Ettinger Pfarrei St. Michael steht der Lichterkranz diesmal im Mittelpunkt der sonntäglichen Treffen zur sogenannten Kinderkirche: Während die Eltern die Messe besuchen, können ihre Sprösslinge im Kindergarten- und Grundschulalter gegenüber im Pfarrstadel kindgerechte Bibel- und Bastelstunden erleben - in diesen Wochen eben abgestimmt auf die Adventszeit.

Die Adventskränze, die hier entstehen, sind allerdings aus Papier. Zum Start gab's für jedes Kind den gezeichneten, ungeschmückten Kranz auf einem Blatt, fortan Sonntag für Sonntag eine Papierkerze dazu. Das kann dann ganz nach Geschmack zusammengelegt oder besser -geklebt werden. Und ausmalen kann es jeder nach seiner Fasson. In der Kinderchristmette, verrät Pfarrer Reinhard Förster, gibt's dann zum Abschluss das Jesuskind dazu, das inmitten der Kerzen platziert werden soll.

Die Papier-Bastelarbeiten im Advent haben in St. Michael bereits eine kleine Tradition. Der Helferkreis der Kinderkirche - meistens junge Mütter aus der Pfarrei - überlegt in jedem Herbst aufs Neue, welche Aufgabe den Kleinen in der Vorweihnachtszeit gestellt werden soll. Im vergangenen Jahr ist es um das allmähliche Zusammenstellen einer Krippe gegangen. Da bekamen die Kinder anfangs die Zeichnung eines leeren Stalls und dann Sonntag für Sonntag eine gezeichnete Figur dazu.

Die Federführung hatte diesmal Sandra Engelhardt aus der Paul-Rauscher-Straße, deren Kinder Polli-Marie und Timo regelmäßig die Kinderkirche besuchen. Die Idee sei in der Helfergruppe geboren worden, sagt sie, und sie habe sich dann um die Umsetzung gekümmert: "Bei den Vorlagen hat mir das Internet geholfen, und ich habe die Zeichnungen dann individualisiert." Der Aufwand ist zum Glück nicht riesig bei rund 30 Kindern, die die sonntäglichen Treffen im Pfarrstadel besuchen, aber auch nicht ganz zu vernachlässigen.

Fürs nächste Jahr wird sicher auch wieder eine Idee geboren, damit die adventliche Bastelei in St. Michael weitergehen kann. Für Pfarrer Förster irgendwie auch ein Alleinstellungsmerkmal seiner Gemeinde: "Das kenne ich so eigentlich aus keiner anderen Pfarrei." Und damit auch übers Jahr (dann findet die Kinderkirche alle 14 Tage statt) noch Anreize für den Besuch da sind, dürfte es auch 2017 für jeden kleinen Gast im Pfarrstadel jedes Mal wieder ein kleines Geschenk geben: entweder Schokolade oder ein Sammelbildchen.