Jede Menge Grün für Freystadt

11.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:40 Uhr

Der Garten des Franziskanerklosters in Freystadt soll der Ausgangspunkt werden für einen vier Kilometer langen Rundweg. - Foto: haz

Freystadt (haz) Das Konzept für die Bewerbung der Stadt Freystadt für die kleine Landesgartenschau im Jahr 2017 steht weitgehend. Die Abgabe muss im November erfolgen. Den Zuschlag erteilt die Prüfungskommission im Frühjahr 2010.

"Wir haben bei der Erstellung verschiedene Fachstellen wie Naturschutz oder Wasserwirtschaftsamt beteiligt", erklärt Bürgermeister Willibald Gailler, der es nun an der Zeit fand, dem Stadtrat über das Thema Bericht zu erstatten.

Landschaftsarchitektin Lucia Ermisch, die mit der Konzepterstellung betraut ist, erläutert: Man habe sich für die nördliche Stadtseite entschieden mit seinen großen Flächen im Eigentum der Stadt, darunter Schule, Sportgelände, Grünflächen und Biotope. Zentraler Mittelpunkt soll das Franziskanerkloster mit Umfeld werden. Unter dem Motto "Mit Franz von Assisi durch Gärten und Landschaften" denke man an den Klostergarten als Ausgangspunkt für die Gartenschau, die sich über einen etwa vier Kilometer langen Rundweg erstrecken wird.

Der Klostergarten könne von der Allersberger Straße her über den davor liegenden, nicht mehr genutzten Garten geöffnet werden. "Es kann nicht sein, dass die Wallfahrtskirche auf einem Parkplatz steht", so Ermisch. Hier müsse man Aufenthaltsmöglichkeiten für Besucher schaffen durch Umgestaltung und den Parkplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite anlegen.

"Wir haben auch Mängel gefunden, wo es Sinn macht, was zu verbessern." Im Süden der Stadt liegt das Augenmerk auf dem aufgelassenen Friedhof, der als Umfeld für die evangelische Kirche aufgewertet werden könne. Der Volksfestplatz solle als Bestand für Parkmöglichkeiten aufgenommen werden. Der Marktplatz und seine gut erkennbaren Altstadtstrukturen könnten mehr Blumenschmuck "im klassischen Sinn" vertragen. Thundorfer Graben (Renaturierung), die Augrundstücke hinter der Umgehungsstraße (Vogelbeobachtungen, Kneippanlage, grünes Klassenzimmer), der Schulhof seien weitere Zonen, für die es Verbesserungsmöglichkeiten gebe. Die Stadt samt Gastronomie werde eingebunden. Für Veranstaltungen könne man verschiedene historische Räume anbieten.

Noch keine Zahlen

Kostenschätzungen brauche man noch keine benennen, sagte Gailler auf Nachfrage. Wenn die Bewerbung positiv verläuft, werde man sich Partner für die Detailarbeit suchen wie etwa den Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine oder verschiedene Ämter.

Bei der anschließenden Diskussion forderte Klaus Franz, viel mehr Blumen müssten auf den Marktplatz. Mehr Parkplätze seien nötig. Das Gelände "Am Keller" müsse unbedingt mit einbezogen werden.

Nicht verzetteln

Johann Gerngroß wünscht sich die Stadt als Mittelpunkt und nicht den Stadtrand. Petra Gerner sieht in den Blumenpflanzungen in der Stadt kein Problem. Gerhard Brandl verweist auf einen Synergieeffekt, denn Freystadt habe als Einkaufsstadt ebenfalls viel zu bieten. Roswitha Schick mahnt, sich nicht in zu viele Kleinigkeiten zu verzetteln. Xaver Großhauser will mit der Schulhofumgestaltung nicht zuwarten, sondern sofort beginnen. Gailler stellt abschließend fest, "wenn unsere Bewerbung nicht erfolgreich ist, so haben wir ein gutes Konzept, nach und nach etwas zu verändern".