Karlshuld
Jede Menge Diskussionsbedarf

Lebhafte Jahresversammlung bei Harmonie Karlshuld

17.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

Karlshuld (ahl) Zwölf Auftritte absolvierte der Männergesangverein (MGV) Harmonie Karlshuld im vergangenen Jahr. Höhepunkte im Vereinsjahr waren das Gausängertreffen in Aresing, für das drei Lieder in etlichen Proben intensiv vorbereitet wurden, sowie das eigene Adventskonzert in der katholischen Pfarrkirche St.

Ludwig mit dem Frauenchor Quer Beet aus Weichering unter Leitung von Sabine Moosheimer.

Für den 14. April kündigte Vorsitzender Michael Mayr das Gausängertreffen in Langenmosen an. Er berichtete, der Aresinger Chorleiter wünschte sich, dass ohne Instrumentenbegleitung gesungen werde. Das kam gar nicht gut an bei den Karlshulder Sängern. Je nach Saalgröße sei es ohnehin schwierig, bis ans Ende des Raums vorzudringen, daher sei das Keyboard unabdingbar.

Dirigent Andreas Strahl hat "eine interessante Kurve beim Probenbesuch" festgestellt. Im ersten Quartal seien es noch "18 plus 1", später dann nur noch "13 bis 15 plus 1" Sänger gewesen. "Das soll keine Kritik sein - ich bin mit eurem Probenbesuch zufrieden", beugte er Missverständnissen sofort vor, meinte aber, "wir sollten mal in Ruhe unsere grundsätzliche Situation besprechen". Überalterung und Nachwuchsmangel machten sich zunehmend bemerkbar. Er will sich daher mehr nach dreistimmigen Liedern umschauen und in Zukunft auf Vierstimmigkeit verzichten, "damit wir unsere Stimmen besser verteilen können". Kassier Dietrich Wolf merkte ruhig an, ein wenig müsse der Verein auf die Bremse treten, nachdem er in seinem Kassenbericht eingeräumt hatte, "wir haben etwas über die Stränge geschlagen". Die Kassenprüfung konnte nicht abgeschlossen werden, da einige Fragen offenblieben, die von Wolfs Vorgänger beantwortet werden müssten, berichtete Kassenprüfer Ludwig Stöckl - das soll nachgeholt werden.

Walter Reindl regte in der Diskussion an, der katholischen Kirche St. Ludwig ebenfalls 100 Euro aus den Einnahmen des Adventskonzerts zu spenden, nachdem der evangelischen Kirche im Vorjahr 100 Euro gespendet worden waren. "Wir hatten weniger Leute wegen des Wetters, trotzdem müssen aber beide Kirchen gleichbehandelt werden", meinte Reindl. "Von nichts kann man nichts abgeben", lauteten einige Gegenstimmen, die Einnahmen seien für das Essen der Mitwirkenden und sonstige Unkosten draufgegangen. Stöckl unterstützte Reindl. "Wenn es die 100 Euro nicht leid', dann sperrt's zu", polterte er, die Kirche gehöre zum Ort und da Geld für die Renovierung gebraucht werde, müssten 100 Euro drin sein. Das unterstützte auch Dirigent Strahl, woraufhin sich eine deutliche Mehrheit fand.

Länger diskutiert wurde der Vorschlag von Heinz Edler, den noch aus seiner Zeit als Vorsitzender stammenden Beschluss zu kippen, nicht mehr automatisch zu runden Geburtstagen der Mitglieder zu gehen, sondern nur auf ausdrückliche Einladung. Hintergrund war damals, dass der Besuch nicht immer erwünscht war. Nun aber werde er oft angesprochen, warum niemand käme. Schließlich entstand der Konsens, es sollten in Zukunft ein oder zwei Vorstandsmitglieder im Namen des Vereins gratulieren, der gesamte Chor jedoch nur auf Einladung.

Ausgiebig diskutierten die Anwesenden auch darüber, nicht nur bei Mitgliedern auf deren Beerdigungen zu singen, sondern auf Anfrage auch bei Nichtmitgliedern. Strahl plädierte für eine Öffnung, andere gaben zu bedenken, es könne schwierig werden, gerecht zu sein, falls zu viele Anfragen kämen. Konsens war hier, weiterhin vorrangig Mitglieder musikalisch zu begleiten, ansonsten auf Anfrage, wenn es möglich gemacht werden kann und gegen Spende.