Javier Pinola und sein Club

Verlängert der 1. FC Nürnberg den Vertrag mit dem Linksverteidiger?

05.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:20 Uhr

Nürnberg (DK) Es sei ein kampfbetontes Spiel auf beiden gewesen: So fasst Nürnbergs Mittelfeldspieler Guido Burgstaller das Derby seiner Mannschaft am Montagabend gegen den FC Ingolstadt zusammen. "Es ist ein gerechtes Unentschieden und wir können mit dem Punkt sehr zufrieden sein." Vor allem zwei Nürnberger dürften Trainer René Weiler beim Derby positiv aufgefallen sein: Javier Pinola und Torschütze Danny Blum.

„Ich möchte meiner Mannschaft ein Kompliment machen“, sagte am Montagabend ein mehr als zufrieden dreinschauender René Weiler. Seine Elf habe auf den unglücklichen Rückstand in der 70. Spielminute „gut reagiert und postwendend den Ausgleich gemacht“. Nicht einmal zwei Minuten vergingen, ehe die Franken das 1:0 für Ingolstadt wieder ausglichen.

Ein Sonderlob für einen Spieler wollte Weiler nicht aussprechen. Trotzdem fiel einer an diesem Abend besonders auf: Club-Liebling Javier Pinola. Zwar verschuldete der Argentinier die Ingolstädter Führung durch sein Eigentor. Er machte den Fehler allerdings sofort wieder gut – mit der präzisen Flanke auf Danny Blum, der aus 13 Metern für den Ausgleich per Kopf sorgte.

Über die Zukunft des 32-Jährigen wurde zuletzt viel spekuliert. Nach einer schwachen Hinrunde und dem Verlust seines Stammplatzes unter Ex-Trainer Valérien Ismael sah es so aus, als würden Pinola und der Club nach Ablauf der Saison getrennte Wege gehen. Der Vertrag des Argentiniers läuft aus und Pinola zählt zu den Senioren der recht jungen Nürnberger Mannschaft. Er selbst sagt: „Ein Abschied aus Nürnberg ist für mich unvorstellbar.“ Die Chancen auf eine Vertragsverlängerung des Linksverteidigers sind in den vergangenen Wochen rasant gestiegen. Seit einigen Spielen ist bei ihm eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. „Pinola ist besser und konstanter geworden. Es ist alles offen, was nächstes Jahr passiert. Jeder Spieler kann Werbung in eigener Sache machen – und das tut er“, sagt Weiler über seinen Schützling. Pinola ginge dann in seine elfte Saison beim Club.

Wer ebenfalls am Montag von sich reden gemacht hat, war Torschütze Danny Blum, der nach seiner Einwechslung deutliche Akzente im Offensivspiel der Nürnberger setzte. Der Mittelfeldspieler ersetzte den schwach spielenden Jakub Sylvestr. „Einem Trainer ist es wichtig, dass Impulse kommen“, erklärte Weiler den Grund für Blums Einwechslung. Dieser darf sich begründete Hoffnungen machen, am Sonntag gegen Eintracht Braunschweig (Anpfiff um 13.30 Uhr) in der Startelf zu stehen. Sylvestr kassierte gegen Ingolstadt seine fünfte Gelbe Karte und ist damit gesperrt. „Es ist eine Möglichkeit, Blum von Beginn an spielen zu lassen – auch wenn seine Kraft nur für 60 Minuten reicht“, so der Trainer. Zu einem verzücktem Lob hat sich der Schweizer dann aber doch noch hinreißen lassen: „Blums Kopfball hatte ordentlich Schmackes – ein schönes Tor.“