Etting
Jahrzehntelanges Engagement

Jahresversammlung in Etting: KAB will "lebendige, soziale Kirche vor Ort" sein und ehrt verdiente Mitglieder

15.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:07 Uhr

Einsatz für die KAB: Josefine Geisler bedankte sich bei Helmut Kuntscher, Brigitte Kuntscher, Walter Mayer und Barbara Werner für ihr Engagement. Mit dabei war auch Pfarrer Reinhard Förster (v. l.). - Foto: Nunner

Etting (DK) "Gemeinsam Kirche sein": Unter diesem Motto fordern die deutschen katholischen Bischöfe Christen auf, ihren Teil zum Leben in den Pfarreien und Verbänden beizutragen. Kardinal Reinhard Marx wandte sich vor wenigen Wochen bei der Jubiläumsfeier "125 Jahre KAB in Bayern" an die Besucher, ihren Beitrag gegen die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich, gegen unmenschliche Arbeitsbedingungen und für soziale Gerechtigkeit zu leisten.

Dies sei das Ziel der Ettinger KAB, so Teamsprecher Helmut Kuntscher bei der Jahresversammlung. So sei Etting bei der Auseinandersetzung mit dem Freihandelsabkommen Ceta und dem Einsatz für unveräußerliche Arbeitnehmerrechte mit dem Sammeln von über 500 Unterschriften in der Öffentlichkeit sehr erfolgreich gewesen.

Über den Zuspruch von rund 1350 Besuchern bei annähernd 30 Veranstaltungen und Aktionen in den vergangenen zwölf Monaten äußerte sich das fünfköpfige Vorstandsteam sehr zufrieden. Junge Familien beteiligten sich vor allem im geselligen, aber auch religiösen Bereich wie bei der Fackelwanderung, den Jugendpartys, dem Kinderfasching und der Nikolausfeier mit mehreren Hundert Besuchern. Als Highlight bezeichnete Kuntscher das dreitägige Jubiläumsfest anlässlich der 20-jährigen Partnerschaft mit dem Katholischen Verband der Werktätigen in Brixen-Milland im September mit über 60 Teilnehmern aus Etting.

Mehr denn je, so Kuntscher, gewinne in der aktuellen Diskussion über die Altersarmut das Rentenmodell der kirchlichen Verbände mit der Forderung nach einer steuerfinanzierten Sockelrente an Bedeutung.

Kassenverwalter Christoph Lamm erhielt von den 70 Anwesenden nicht nur Lob für seine Versammlungsleitung, sondern auch für seinen erfreulichen Finanzbericht. Die gute Kassenlage ermöglicht eine weitere Spende in Höhe von 500 Euro für die KAB-Projekte im ostafrikanischen Kenia.

Vorstandsmitglied Josefine Geisler ehrte anschließend vier Mitglieder mit Urkunde und goldener Ehrennadel des Bundesverbandes für 50 Jahre Mitgliedschaft. Ihr Dank galt Barbara Werner, mit 96 Jahren ältestes Mitglied des Ortsverbandes und in den 1960er-Jahren Chefin der KAB-Stammwirtschaft "Neimeier", und Walter Mayer für seine Mitarbeit in den zurückliegenden Jahren. Ein herzliches Dankeschön ging an das Ehepaar Kuntscher. Helmut Kuntscher bezeichnete Josefine Geisler als den Kämpfer und Motor der KAB Etting. Das Amt des Vorsitzenden habe er in einer Notlage 1969 für eine "Übergangsphase" übernommen und nach eigener Aussage nach 48 Jahren immer noch "am Hals". Seine Frau Brigitte habe ihm in dieser langen Zeit aber immer den Rücken frei gehalten.