Hamberg
Jahrzehntelange Begeisterung für Altötting

Daßwanger Pilgergruppe zeichnet treue Wallfahrer aus – Josef Mosandl aus Kemnathen seit 40 Jahren dabei

30.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:03 Uhr

Große Ehre: Die geehrten Wallfahrer der Daßwanger Gruppe freuten sich mit ihren Pilgerführern und Pfarrer Stefan Brand aus Abenberg über ihre Auszeichnung - Foto: Sturm

Hamberg (swp) In Hamberg in der Gemeinde Breitenbrunn haben sich die Wallfahrer der Gruppe Daßwang zu ihrer jährlichen Versammlung getroffen. Im Mittelpunkt stand die Ehrung der Fußwallfahrer, die sich seit vielen Jahrzehnten auf den Pilgerweg zum Gnadenbild der Schwarzen Muttergottes in Altötting machen.

Die Geschichte der Wallfahrt geht zurück auf das Jahr 1685. An jedem Freitag nach Christi Himmelfahrt zieht die Gruppe aus Daßwang los. Bei Sonnenschein, bei Wind und Wetter, ganz egal: Von der Kirche aus führt die erste Etappe zur Wallfahrtskirche auf dem Eichlberg bei Hemau. Die zweite Etappe führt die Pilgerschar nach Rohr, von dort aus geht es am dritten Tag weiter nach Landshut. Den vierten Tag gehen die Gläubigen bis nach Neumarkt St. Veit, bevor am fünften Tag das Ziel in Altötting mit dem feierlichen Einzug durch die Stadt zur Basilika St. Anna erreicht wird.

Heuer fand die Wallfahrt zum 329. Mal statt, 275 Männer und Frauen aus weiten Teilen des Landkreises und darüber hinaus waren dabei. Pilgerführer waren Georg Schön aus Rasch bei Breitenbrunn, Georg Stephan aus Rudolfshöhe bei Parsberg und Michael Nutz aus Wissing in der Gemeinde Seubersdorf. Georg Schön war schon zum 34. Mal dabei. „Im ersten Jahr hat mich noch die Neugierde geleitet. Aber die Wallfahrt ist wie ein Virus, das einen nicht mehr loslässt, man freut sich Jahr für Jahr aufs Neue darauf“, sagte er. Georg Stephan hat im Alter von 16 Jahren eine schwere Erkrankung innerhalb der Familie auf seine erste Fußwallfahrt nach Altötting geführt. „Und seitdem bin ich der Pilgerreise treu geblieben“, erzählte er. Michael Nutz schließlich meinte mit einem Augenzwinkern: „Ich habe das Wallfahrerblut meiner Mutter geerbt, die nun auch schon mehr als drei Jahrzehnte lang mit dabei ist.“

Der geistliche Begleiter der Wallfahrt war Pfarrer Stefan Brand aus Abenberg, der einen Dankgottesdienst in der Kirche St. Jakob in Hamberg zelebrierte. An die Wallfahrt erinnerte mit Bildern und Filmen Konrad Maier aus Woffenbach. Pilgerführer Schön bedankte sich auch beim Bayerischen Roten Kreuz in Vilsbiburg, das zum 25. Mal die Verköstigung der Gruppe Daßwang übernommen hat. „Es ist unwahrscheinlich, wie sich die dortigen BRK-Leute immer auf uns freuen.“

Zum 15. Mal waren Jasmin Enslinger (Nürnberg), Karl Hotter (Langenthonhausen) und Gerda Schneider (Thann) dabei; 20 Jahre: Barbara Hirschmann und Ottmar Hirschmann aus Neumarkt, Sieglinde Waldhier und Richard Waldhier aus Rasch, Adelheid Höß (Hamberg), Eveline Schmid (Daßwang), Helga Paulus (Batzhausen), Ulrich Auer (Kemnathen), Michael Götz (Neukirchen), Josef Ferstl (Seubersdorf), Josef Sippl (Deining) und Johann Gleißl (Breitenbrunn); 25 Jahre: Cäcilia Weidinger (Berching), Sabine Scheuerer (Lupburg), Helga Mayer (Kelheim), Johann Fiegl (Oberpfraundorf), Martin Federhofer (Hamberg) und Anton Seitz (Deining); 30 Jahre: Peter Lehmeyer (Hörmannsdorf), Hubert Ostermann (Kemnathen), Siegfried Metschl (Breitenbrunn) und Max Fruth (Ronsolden); 35 Jahre: Josef Schierl (Krappenhofen), Karolina Stauner (Seubersdorf), Annemarie Lang (Waldhausen), Waltraud Mäckl (Kollersried), Rupert Poschenrieder (Herrnsaal), Johann Schwarz (Lauterhofen) und Bruno Eglmeier (Kemnathen); 40 Jahre: Josef Mosandl (Kemnathen).