Gerolsbach
Jahresrückblick: Das Jahr der großen Jubiläen

Gerolsbach feiert 2018 mit den Schützen, den Burschen und mit Pater Johannes - Dauerthema bleibt die Schulsanierung

08.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:53 Uhr
Die Burschen aus Alberzell feierten 2018 ihr 90-jähriges Bestehen. −Foto: Steurer

Gerolsbach (PK/bdh/clm) Die Schulsanierung beschäftigt die Gerolsbacher das ganze Jahr über. In der Gemeinde stehen 2018 gleich mehrere Jubiläen an: bei den Schützen, dem Burschenverein und bei Pater Johannes.

Nach dem Bürgerentscheid 2017 laufen in Gerolsbach die Pläne rund um die Schulsanierung: Die Gerolsbacher hatten sich gegen die Variante eines Neubaus ausgesprochen, stattdessen soll saniert werden Ende Februar entscheidet sich der Gemeinderat für eine Sanierung im kleinen Rahmen, um die Kosten bei etwa zwei bis drei Millionen Euro halten zu können. Dazu sollen die Arbeiten in kleinen Schritten ablaufen und in den Ferien stattfinden, sodass der Betrieb wenig gestört wird. Dass das jetzt alles deutlich billiger wird, hat vor allem damit zu tun, dass der Gemeinderat sich nur für eine abgespeckte Sanierung entschieden hat: Der Brandschutz wird auf den aktuellen Stand gebracht, eine neue Heizanlage mit Anschluss an ein Fernwärmenetz installiert und die Außenanlagen mit Sanierung des Hartplatzes und Bau einer kleinen Laufbahn gleich daneben hergerichtet. Dazu gibt es neue Fenster, Türen und Böden. Die Wärmedämmung der Außenwände oder der Dachflächen wird dagegen gar nicht erst angepackt. Und auch die Turnhalle bleibt, wie sie ist - die Zweifachturnhalle, von der man beim FC Gerolsbach schon geträumt hatte, ist kein Thema mehr. Eher geht es darum, die Bodenplatte der bestehenden Halle trocken zu bringen - wobei auch das nicht viel kosten soll. Mit 2,6 Millionen Euro wurden die Sanierungskosten berechnet - es könnten aber auch drei Millionen werden, meinte Bürgermeister Martin Seitz, schließlich tauchten immer verborgene Schäden am Gebäude auf. Die Arbeiten sollen 2019 fertig werden.

Im Juni freuen sich die Nachbargemeinden Scheyern und Gerolsbach über einen Brückenschlag: Erst 2014 war die Idee zum Radweg zwischen Euernbach und Strobenried aufgekommen, knapp vier Jahre später können die Politiker die Strecke offiziell eröffnen.

Aus dem Feiern kommt Gerolsbach im Sommer eigentlich gar nicht mehr heraus. Anfang Juni lädt der Burschenverein Klenau-Junkenhofen zum großen Fest ein, seit 90 jahren gibt es die Gruppe. Der Einladung folgt unter anderem Verkehrsministerin Ilse Aigner, die vor rund 1100 Gästen im Festzelt spricht. Natürlich geht dieses Fest nicht ohne großen Festzug über die Bühne, es kommen 101 Verine und neun Kapellen. Auch das Kabarettistenduo Volker Heißmann und Martin Rassau begeistert mit ihrem Auftritt.

Ende Juni und Anfang Juli laden die Bavaria-Schützen zum Jubiläum, 125 Jahre gibt es den Verein bereits. Höhepunkt ist unter anderem der Abend mit De Kniabisla - traditionell gibt es auch einen Festumzug mit 46 Vereinen und acht Blaskapellen. Am 7. Juli steht bereits der nächste Jahrestag an: Sein 50. Priesterjubiläum feiert Johann Stegmaier als Pater Johannes. Zwar ist er seit 37 Jahren im Unterallgäu zu Hause, doch für sein goldenes Jubiläum kommt der Schleicherweber-Pfarrer noch einmal in seine Heimatgemeinde Gerolsbach.

Gleich zu Beginn des Jahres wird die Gemeinde zum nationalen Tac-Mittelpunkt: 56 Teams treten bei der deutschen Meisterschaft Ende Februar an, der Titel geht letztlich nach Hersbruck. Im Mai starten die Arbeiten am neuen Gewerbe- und Wohngebiet Strassäcker III im Osten von Gerolsbach. Im Juni starten außerdem die Arbeiten für den Anbau am Kindergarten Regenbogen. Ende Juni bedauern die Gerolsbacher einen tödlichen Verkehrsunfall: Ein 49-jähriger Gemeindebürger stirbt bei Singenbach, als er gegen einen Baum am Straßenrand prallt. Trauer herrscht auch Ende Juli in der Gemeinde: Anton Steger, Landwirt aus dem Ortsteil Hof sowie bekannt als CSU-Politiker unter anderem im Kreistag, stirbt im Alter von 96 Jahren. Ein großes Stelldichein bieten sich Musiker und Sänger im Oktober: Die Rauhe Gurgl hat eingeladen, zum Chöretreffen kommen sieben Gruppen. Mitte November beschäftigen die Parkplätze bei den Kindergärten die Gemeinde: Denn einerseits wünschen sich die Politiker zahlreiche Stellflächen, andererseits soll der Platz grün und schön gestaltet werden. Planer Norbert Einödshofer erarbeitet einen Kompromissvorschlag.