Wolnzach
Jahr schrieb Geschichte im Großen und Kleinen

Wolnzacher kommen gut durch Silvesternacht

01.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:48 Uhr

Wolnzach (reb) In der Silvesternacht sind zwar keine Schneeflocken mehr vom Himmel gefallen, dafür leuchtete dieser über Wolnzach in den schönsten Farben: Lautstark mit Böllerei und buntem Feuerwerk ist in der Marktgemeinde das neue Jahr begrüßt worden. Getrübt wurde die Neujahrsfreude nicht; die Polizei Geisenfeld hat für die Silvesternacht aus dem Gemeindebereich jedenfalls keine Störungen oder gar Unfälle gemeldet.

Hinübergerutscht sind die Bürger offensichtlich nur, was den Jahreswechsel betrifft. Auf den Straßen, die zwar schneefrei, aber stellenweise glatt waren, blieb es ruhig.

Bevor kräftig gefeiert wurde, nahmen viele Gläubige in Wolnzach besinnlich Abschied vom alten Jahr. So wurden in der evangelischen Auferstehungskirche und in der katholischen Pfarrkirche die traditionellen Jahresschlussgottesdienste gefeiert.

Einige prägnante Ereignisse aus den umfangreichen Jahresberichten der Medien in diesen Tagen griff sich der katholische Pfarrer Johann Braun heraus: Er erinnerte an das spurlose Verschwinden einer Boeing der Malaysia Airlines im März, über deren Verbleib man bis heute nicht weiß, was die Grenzen unserer „hoch technisierten Welt“ zeige. Kirchengeschichte im Großen hat laut Braun im April die Heiligsprechung von Papst Johannes Paul II. und von Papst Johannes XXIII. geschrieben, Kirchengeschichte im Kleinen war das Pfarrpatrozinium, das Wolnzach am Festzugsonntag im August zusammen mit Weihbischof Reinhard Pappenberger feierte.

Auf die „kleine Welt“ vor Ort wurde der Blick auch in den Fürbitten gelenkt: Sie galten den 29 Täuflingen, die 2014 in die Gemeinschaft der Ortskirche aufgenommen wurden, den sieben Ehepaaren, die sich das Jawort gegeben haben, und den 37 Verstorbenen, von denen man Abschied nehmen musste.

Viel Anlass zum Danken habe das Jahr für die Pfarrei Wolnzach gebracht, so Braun. So verwies er auf alle, die das Pfarrleben mitgestalten, besonders auf Gemeindereferentin Susanna Juretschka, die nach ihrer bestandenen Prüfung fest in den Dienst in Wolnzach genommen worden war. Ein Vergelt’s Gott schickte Braun auch an Pater Joseph, der nach fünf Jahren als Pfarrvikar in Eschelbach im September die Hallertau verlassen hatte.