Jagdvorsteher Alois Meyer hört nach 27 Jahren auf

04.03.2009 | Stand 03.12.2020, 5:09 Uhr

Eggersberg (jbd) Der Vorstand der Jagdgenossenschaft Eggersberg wird beim nächsten Jahrestreffen eine Verjüngung erfahren. Dann stehen nämlich die im Turnus von fünf Jahren abzuhaltenden Neuwahlen an. Neben Jagdvorsteher Alois Meyer stellen sich Richard Müller und Rudolf Weißberger nicht mehr zur Wahl.

Wenn am kommenden Samstag um 19 Uhr im Gasthaus Pflieger in Untereggersberg in nichtöffentlicher Sitzung die Tätigkeitsberichte abgegeben werden und der Beschluss über die Verwendung des Reinertrages aus der Jagdnutzung vom 1. April 2008 bis 31. März 2009 gefasst wird, wird gewissermaßen eine Ära zu Ende gehen. Denn der inzwischen 70-jährige Alois Meyer aus Georgenbuch hat seinen Rückzug als Jagdvorsteher angekündigt.

Er hat im Jahr 1982 nach dem Tod des früheren Jagdvorstehers die Belange des Zusammenschlusses übernommen, leitet diesen also seit 27 Jahren. Davor sei er bereits 15 Jahre Stellvertreter gewesen, schildert Meyer. Es sei an der Zeit, ans Aufhören zu denken. Aus Altersgründen werden sich Richard Müller und Rudolf Weißberger nicht mehr zur Wahl stellen. Müller ist seit 20 Jahren Beisitzer, Weißberger seit der Gebietsreform im Jahr 1972 Schriftführer.

Nun wolle man Jüngeren Verantwortung übertragen, werde aber weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen. Es sei bereits Vorarbeit geleistet worden, so dass sich ein neues Führungsgremium finden dürfte.

Die Jagdgenossenschaft Eggersberg umfasst das Gebiet der früheren politischen Gemeinde Eggersberg. Von den derzeit 110 Mitgliedern würden etwa 75 eine größere Fläche besitzen.

Der Vorstand besteht derzeit aus dem Vorsitzenden Alois Meyer, seinem Stellvertreter Christian Bauer aus Harlanden, der als Eggersberger Ortssprecher auch im Stadtrat von Riedenburg vertreten ist, dem Schriftführer Rudolf Weißberger (Riedenburg), dem Kassier Josef Plentinger (Harlanden) sowie den Beisitzern Richard Müller (Harlanden) und Johann Wittmann (Oberhofen) und den Kassenprüfern Wolfgang Karch (Untereggersberg) und Christian Liebler (Oberhofen).

Alois Meyer wird am Samstag das vergangene Jahr und auch seine gesamte Amtszeit Revue passieren lassen. So seien während dieser Zeit für die fünf zugehörigen Ortschaften einige Holzspalter angeschafft worden. Einschneidend sei die Teilung des Reviers Eggersberg im Jahr 1994 gewesen. Denn dieses mit einer Gesamtfläche von etwa 650 Hektar sei ohnehin durch die Eigenjagdreviere der Gutsverwaltung von Sandersdorf durchtrennt gewesen. Das Vermessungsamt Hemau habe dann festgestellt, dass zwei fast gleich große Jagdbögen zustande kämen, nämlich mit etwa 320 Hektar Fläche im Süden und zirka 330 Hektar im Norden. Den Antrag auf Teilung habe die Untere Jagdbehörde schließlich auch genehmigt. Der Vorteil, so Meyer, sei, dass sich kleinere Flächen leichter verpachten ließen.

Und für die Jagdgenossenschaft schlage sich dies finanziell nieder, ließ er wissen. Für den Talbereich Nord habe Heinrich Lutz den Zuschlag erhalten. Dessen Revier konnte zum 1. April 2009 für weitere neun Jahre an Andreas Wasner verpachtet werden. Jagdpächter für das Revier Süd im Bergbereich sei noch bis zum 31. März 2012 Reinhold Höppner.

Wie Meyer in seinem letzten Tätigkeitsbericht erklären wird, habe der Vorstand während seiner Amtszeit harmonisch und gut zusammengearbeitet.