Ingolstadt
Jäger zeigen sich kampfbereit

27.04.2010 | Stand 03.12.2020, 4:04 Uhr

Die Ehrung langjähriger Mitglieder stand am Ende der Jahresversammlung des Jägervereins. - Foto: oh

Ingolstadt (DK) Die Mitglieder des Jagdschutz- und Jägervereins fordern von den verantwortlichen Politikern die Worte "Wald vor Wild" im Waldgesetz zu ändern und dafür "Wald mit Wild" einzufügen. Dieser Aufruf stand im Mittelpunkt der gut besuchten Jahresversammlung im Fischerheim am Baggersee.

Vorsitzender Peter Smischek ging in seiner Rede auf die Hintergründe der Auseinandersetzung zwischen Jägern und Förstern ein. Er betonte: "Nicht wir Jäger sind daran Schuld, dass jahrzehntelang unser einstmaliger artenreicher Mischwald zu reinen Fichtenmonokulturen umgebaut worden ist. Dass dieser wirtschaftlich motivierte Trend nun ins Gegenteil umschlägt, begrüßen wir Jäger, denn ein Mischwald bietet auch der Fauna vom Specht bis zum Reh einen deutlich besseren Lebensraum. Insofern würde kein Jäger auf die Idee kommen, einen sinnvollen Waldumbau behindern zu wollen, was uns von Seiten der Forstleute immer vorgeworfen wird."

Die Bereitschaft, die Grund- und Waldbesitzer bei ihren Zielen zu unterstützen, sei hoch, sagte Smischek. Jedoch: "Wir verwahren uns massiv dagegen, dass unter dem Deckmantel ,Klimawandel und Waldumbau’ klammheimlich eine Entmündigung der Grundeigentümer und eine Bekämpfung vieler im Wald lebender Kreaturen betrieben wird. Deshalb setzen wir uns klar für die Aufwertung der Rolle der Jagdvorstände und der Revierpächter bei der Abschussplanung ein!"

Der Vorsitzende befasste sich in der Jahresversammlung aber auch mit erfreulichen Formalitäten. So konnte er 19 neue Mitglieder begrüßen. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Roland Rohm geehrt, für 40-jährige Mitgliedschaft Horst Krebs, Johann Metzer, Kurt Lindauer, Peter Engelmayer, Johann Girgnhuber, Engelbert Hirschbeck, Richard Binder, Horst Baumgärtner und für 50-jährige Mitgliedschaft Klaus Boehme und Heinz Rudschies.