Ja, so warn’s . . .

29.09.2008 | Stand 03.12.2020, 5:33 Uhr

Altmannstein (bid) Das große Jubiläumswochenende "900 Jahre Burg" ist zwar vorüber, aber der Reigen der Veranstaltungen anlässlich des historischen Datums setzt sich fort. Morgen kommt Ludwig Pfleghart (Foto) zu einem Vortrag ins Marktmuseum Altmannstein und berichtet über die Bewaffnung und Kampfweise im hohen Mittelalter.

Ludwig Pfleghart aus Ingolstadt hat für die Sonderausstellung "Leben im Mittelalter" im Marktmuseum der Festivitäten 900 Jahre Burg Stein einige historische Leihgaben aus dieser Zeit zur Verfügung gestellt, die jetzt dort zu bewundern sind. So zum Beispiel Kettenhemd und Handschuhe, eine Original-Ritterrüstung aus dem 12. Jahrhundert, Jagdspitzen und Armbrustbolzen. Die wertvollen Exponate sind noch bis 26. Oktober ausgestellt. Die Schau ist sonntags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Aber auch morgen, zu Pflegharts Vortrag können sie besichtigt werden. Ludwig Pfleghart ist Hobbyarchäologe und Historiker. Er hat sich auf das Thema "Der Salisch-Staufische Ritter: Bewaffnung und Kampfweise im Mittelalter" vorbereitet" Der Vortrag beginnt um 19 Uhr. Dem Thema des Abends ist auch ein Abschnitt der Ausstellung gewidmet. Heinrich V., auf den die historische Urkunde zurückgeht, in der Altmannsteins Burgherr Haug von Stein erstmals erwähnt wird, war der letzte Kaiser aus dem Geschlecht der Salier.

Die traditionellen Waffen der Ritter des Mittelalters gehörten im Wesentlichen zwei Waffentypen an: es gab Stoß- und Schlagwaffen. Wurfspeer und Bogen musste ein Ritter zwar beherrschen, benutzte sie aber nur auf der Jagd. Eine Rüstung, die mühsam mit der Hand hergestellt werden musste, war etwas Besonderes und entsprechend teuer.

Im 10. und 11. Jahrhundert trugen die Kämpfer einen Schuppenpanzer, im 12. Jahrhundert also – zu Zeiten des "Haug von Stein" – kam das Kettenhemd dazu. Noch später wurden die Ritter dann in Harnischen gerüstet.