Gaimersheim
"Ja, da muaß i hi"

Gaimersheimer Volksfest erlebt Besucheransturm - Die Draufgänger spielen heute zum Abschluss der vier Tage

18.08.2019 | Stand 23.09.2023, 8:14 Uhr
Ganz im Zeichen der Kinder stand der Volksfest-Samstag in Gaimersheim, ob beim Auftritt von Rodscha aus Kambodscha und Tom Palme (oben) oder beim Luftballonwettbewerb (unten). −Foto: Maier

Gaimersheim (DK) "Das Gaimersheimer Volksfest - ja, da muaß i hi", waren sich viele an den vergangenen Tagen einig.

Mit dem neuen Festwirt Daniel Schneider kam auch ein größeres Festzelt mit Platz für bis zu 2500 Besucher. Bereits am Freitag war nach dem Einzug der Vereine das Festzelt beim 36. Gaimersheimer Volksfest fast voll besetzt und auch am Samstag war der Besuch mehr als gut.

Schon am frühen Nachmittag strömten die Kinder ins Festzelt, und Rodscha aus Kambodscha und Tom Palme haben alle sofort fasziniert. Die kunterbunten Abenteuergeschichten, humorvoll und turbulent vorgetragen, kamen bei den kleinen Volksfestbesuchern gut an. Alle machten mit beim "Rastazebra" und dem "kleinen Affen" zur Musik und den Liedern von Rodscha und Tom, tanzten und hatten Spaß. Spätestens beim Badewannenlied wurde der Platz auf der Bühne eng, so viele wollten live dabei sein. Fast zwei Stunden unterhielten die Vollblutmusiker mit ihren Bewegungsliedern die Kinder und alle - auch die Mütter und Väter - waren begeistert.

Hinterher hieß es Schlangestehen, um zuerst einen Freifahrtschein für Karussell, Autoscooter, Schiffschaukel oder Babyflug zu erhalten und danach einen Luftballon steigen lassen. Über 300 Luftballons machten sich auf eine Weltreise Richtung Nord-Osten. Auch an den Fahrgeschäften ging es hoch her, bis jeder sein Lieblingsfahrzeug, sei es nun der Autoscooter, das Feuerwehrauto oder der Hubschrauber beim Kinderkarussell ausprobieren konnte.

Am Abend füllte sich dann wieder das Festzelt und die Band Musi-Kuss heizte den Volksfestbesuchern gewaltig ein. Bis kurz vor Mitternacht brachten die Musiker eine Mischung aus volkstümlicher Musik, Schlagern und fetzigen Liedern, die Stimmung ins Zelt brachte.

Auch in der Disco ging es bis weit nach Mitternacht noch hoch her, und einige fanden erst in den frühen Morgenstunden den Weg nach Hause.

Am Volksfestsonntag zogen alle Gaimersheimer Vereine im Festzug zum Gottesdienst ins Festzelt. Kaplan Hubert Gerauer von der Münsterpfarrei Ingolstadt zelebrierte den Festgottesdienst. Gerauer sprach in seiner ersten Bierzeltpredigt vom Feuer - nicht nur im Liebfrauenmünster und Paris sondern vom Feuer des Heiligen Geistes. Musikalisch umrahmten den Gottesdienst der Männergesangverein Liederkranz Gaimersheim und die Jugendblaskapelle, die dann auch beim anschließenden Frühschoppen und Mittagstisch für Unterhaltung sorgte.

Ab 16 Uhr ging es dann bei einem Radrennen des TSV Gaimersheim auf der Xaver-Ernst-Sportanlage hoch her. Nach der Siegerehrung folgte zum dritten Mal in Folge auf dem Gaimersheimer Volksfest ein Boxkampf des BC Ingolstadt, dieses Mal wieder gegen den TSV 1860 München.

Der heutige Montag gehört am Nachmittag wieder den Senioren, die von der Marktgemeinde aufs Gaimersheimer Volksfest eingeladen sind. Bei einem halben Hendl, einer Maß Freibier und den Klängen der Gaimersheimer Blaskapelle ohne Verstärkeranlage wird es im Festzelt hoch hergehen. Am Abend werden dann traditionell die Gewinner der Marktmeisterschaft im Sportschießen ausgezeichnet und der Marktkönig gekürt.

Zum Abschluss des 36. Gaimersheimer Volksfestes heute Abend präsentiert die Marktgemeinde Gaimersheim im Rahmen ihres Kulturprogramms ab 20 Uhr bei freiem Eintritt noch die österreichische Band Die Draufgänger mit ihrer Sängerin Cordula Grün. Mit auch aus dem ZDF-Fernsehgarten bekannter Musik bietet diese Band einen hohen Unterhaltungsfaktor, der nicht nur begeistert, sondern das Gaimersheimer Volksfest furios ausklingen lässt.

Gremiumsvorsitzender Günther Bernhardt war begeistert und hoch zufrieden von so vielen Besuchern wie noch nie am Freitagabend. Auch Festwirt Daniel Schneider freute sich über den großen Zuspruch. "Die Gaimersheimer leben ihr Volksfest", so Schneider, "und können stolz darauf sein". Begeistert sei er vor allem von der großen Unterstützung des Gremiums und der Marktgemeinde und den typisch bayerischen Umgangsformen "Leben und leben lassen". Der jüngste Festwirt Bayerns und sein junges Team mit seiner rechten Hand Claudia Schwarzbauer erhält viel familiäre Unterstützung. Er sprach aber auch von harter Arbeit und langen 16-Stunden-Tagen beim Zeltaufbau und an den Volksfesttagen.

Elisabeth Maier