Irritationen rund um Marinekameradschaft

17.07.2008 | Stand 03.12.2020, 5:45 Uhr

Der Vorstand der MK Altmannstein: Horst Aunkofer (von links), der Vize-Vorsitzende Alfred Zips, Kassiererin Erika Goebeler-Pfefferle, Vorsitzender Ernst Pfefferle und Schriftführer Eckhard Karlweid. - Foto: Binder

Altmannstein (bid) Es war in den vergangenen beiden Jahren still geworden um die Marinekameradschaft (MK) Altmannstein. Aber wie deutlich wurde, war dies nur vordergründig, hinter den Kulisse wehte der MK eine steife Brise ins Gesicht: "Die MK Altmannstein hat nie aufgehört zu existieren", sagt der Vorsitzende Ernst Pfefferle aus Sandersdorf fast trotzig. Allerdings, so musste Pfefferle einräumen, ohne den "Segen" des Deutschen Marinebundes (DMB). Auch Pfefferle ist dort nicht mehr als Mitglied geführt.

Dabei bewegte sich die MK gut ein Jahrzehnt in ruhigen Gewässern und wurde auch in der Öffentlichkeit akzeptiert, wozu vor allem die bundesweiten Marienkameradentreffen beitrugen. Der Erfolg der ersten Treffen veranlasste Ernst Pfefferle, im September 1990 die Marinekameradschaft Altmannstein zu gründen. Die ersten Treffen dieser Art mit den Festzügen zogen auch viele Einheimische an. Die letzen waren dann nicht mehr gut gelaufen, und so verlegte Pfefferle diese zwei Mal in den Bayerwald und nach Tirol, ehe er damit 2005 aufhörte.

Schließlich spalteten sich 25 Mitglieder, weitgehend aus der hiesigen Region, nach Meinungsdifferenzen mit Pfefferle ab und gründeten die Marinefreunde Schambachtal, die ihr Heim auf Schloss Sandersdorf hat und sich seitdem dort regelmäßig trifft.

Aber die MK existierte weiter, es kehrte wieder Ruhe ein. Bis im März 2006 Pfefferle von der MK abgesetzt und ausgeschlossen wurde und schließlich auch aus dem DMB ausgeschlossen wurde. Vorsitzender wurde Willibald Haltmair aus Ingolstadt, zwei Monate später wanderte Haltmair mit der MK Altmannstein nach Biburg aus, die MK Altmannstein kam zu den Donaumöwen.

War dies offenbar das Ende der Marinekameradschaft Altmannstein? Anscheinend mitnichten! Man habe den DMB dazu nicht gebraucht, sagt Pfefferle. Und auch sein Ausschluss spielte für ihn keine Rolle. "Wir trafen uns zunächst in privaten Räumen, ab jetzt werden in den De-Bassus-Stuben die monatlichen Treffen wieder aufgenommen." Angeblich sollen der MK bereits wieder über 25 Mitglieder angehören. "Zweiter Vorsitzender ist Alfred Zips aus Neumünster, ehemals Oberstleutnant und stellvertretender Bataillonschef in Ingolstadt", teilte Pfefferle mit.

Außerdem gehören dem Vorstand als Schriftführer Eckhard Karlweid aus Jena an, die Kasse verwaltet Erika Goebeler-Pfefferle, und Hans Aunkofer aus Abensberg ist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Die Führungscrew kommt demnach aus einem weiten Gebiet. "Das macht nichts, sie sind oft vor Ort", betont Pfefferle und zeigt sich zugleich überzeugt, dass sich weitere Mitglieder anschließen: "Alle können bei uns mitmachen."