Schrobenhausen
Irlstorfer: Kommt die Klinik?

21.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:09 Uhr

Schrobenhausen - Beim CSU-Neujahrsempfang hat der Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer sehr optimistisch über die Zukunft der Geburtenstation am Kreiskrankenhaus Schrobenhausen gesprochen.

Er plant, als Basis eine Kinderwunschklinik nach Schrobenhausen ans Kreiskrankenhaus zu bringen. Die SZ hat mit ihm darüber gesprochen.



Herr Irlstorfer, wie weit ist das gediehen?

Erich Irlstorfer: Wir sind gerade dabei, die Voraussetzungen zu schaffen, damit uns das gelingt.

Würde dieses Projekt auch Auswirkungen auf die allgemeine Geburtshilfe am Kreiskrankenhaus haben?
Irlstorfer: Ja.

Aber die Problematik fehlender Hebammen hat sich doch in den vergangenen zwei Jahren nicht verbessert. Woher sollte denn das Personal kommen?
Irlstorfer: Durch die drei Akademisierungsstätten Regensburg, Landshut und München sind wir umringt von Ausbildungsstätten. Mit ihnen versuchen wir Kooperationen zu schließen und somit auch junge Fachkräfte nach Schrobenhausen zu bekommen.

Allgemein hört gelten Geburtshilfeabteilungen erst ab 600, 800 Geburten als wirtschaftlich darstellbar, Schrobenhausen hatte um die 300 . . .
Irlstorfer: Das stimmt. Aber durch die künstlichen Befruchtungen und weitere neue Tätigkeiten als Lehrkrankenhaus der TU-München werden Aufgabenfelder hinzukommen.

Aber ist es nicht so, dass bei einer Kinderwunschklinik die Patienten, die von überall her kommen, ihre Kinder in ihrer Heimat bekommen und nicht in Schrobenhausen?
Irlstorfer: Natürlich ist das eine Möglichkeit, aber durch die neuen Aufgabenfelder werden sich für das Kreiskrankenhaus Schrobenhausen auch zusätzliche Möglichkeiten ergeben.

Wagen Sie eine Prognose: Wann öffnet die Kinderwunschklinik in Schrobenhausen?
Irlstorfer: Dafür ist es aktuell noch zu früh.

Die Fragen stellteMathias Petry