Die Stadt Ingolstadt hat bei der Sieben-Tage-Inzidenz den Wert von 1000 überschritten. Am Freitag gibt das Robert Koch-Institut die Inzidenz von Ingolstadt mit 1023,0 an. Das ist der höchste Wert in der Region.
Noch Anfang der Woche war die Stadt Ingolstadt mit ihrer hohen Inzidenz sogar Spitzenreiter in Bayern, mittlerweile haben neun andere Städte und Landkreise sie überholt. Die höchste Inzidenz im Freistaat hat am Freitag der Landkreis Dachau mit einem Wert von 1288,1. Dahinter liegen die Landkreise Ebersberg (1178,4) und München (1153,0).
Was passiert jetzt?
Viele werden sich nun, da Ingolstadt die 1000er-Inzidenz-Marke überschritten hat, fragen, was jetzt passiert. Die einfache Antwort: erstmal nichts. Denn die sogenannte "Hotspot-Regelung", nach der bei einer Inzidenz von 1000 und mehr ein regionaler Lockdown verhängt wurde, gilt derzeit nicht. Die Regel wurde am 14. Januar vom Freistaat bis vorerst einschließlich 28. Januar ausgesetzt. Von den anstehenden Beratungen der Ministerpräsidenten-Konferenz und des bayerischen Kabinetts jeweils in der kommenden Woche werden jedoch weitere Beschlüsse erwartet.
So ist die Lage im Rest der Region
Ob Ingolstadt mit der Inzidenz über 1000 in der Region noch lange allein bleiben wird, ist fraglich. Denn auch andere Landkreise sind im Laufe der Woche bereits gefährlich nah an die 1000er-Marke herangerückt. Allen vornan der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Am Freitag gibt das RKI die Inzidenz für den Landkreis mit 978 aus. Aber auch der Landkreis Pfaffenhofen steuert direkt auf die 1000er-Inzidenz zu. Von Donnerstag auf Freitag hat die Sieben-Tage-Inzidenz hier einen schier riesigen Satz nach oben gemacht: Von 793 auf nun 919 - das ist ein Anstieg von 126 Punkten an nur einem Tag.
Etwas besser sieht es da noch im nördlicheren Teil der Region aus. Hier liegen die Inzidenzwerte am Freitag noch zwischen 521 ( Kelheim und Neuburg) und 654 (Eichstätt).
Die Inzidenzen der Region auf einen Blick:
- Stadt Ingolstadt: 1023 (Vortag: 909)
- Landkreis Eichstätt: 654 (Vortag: 624)
- Landkreis Pfaffenhofen: 919 (Vortag: 793)
- Landkreis Neuburg-Schrobenhausen: 987 (Vortag: 850)
- Landkreis Kelheim: 521 (Vortag: 476)
- Landkreis Roth: 619 (Vortag: 535)
- Landkreis Neumarkt: 521 (Vortag: 427)
Alle aktuellen Entwicklungen in der Region lesen Sie in unserem Corona-Ticker. Die neuesten Corona-Daten aus den einzelnen Landkreisen sowie Statistiken zur Lage in den Kliniken finden Sie in unserer großen Datenübersicht.
So ist die Lage in Bayern
Das Robert Koch-Institut hat am Freitag eine Corona-Inzidenz von 755,0 für Bayern gemeldet. Es ist der höchste Wert seit Beginn der Pandemie und der höchste Anstieg binnen eines Tages. Am Donnerstag hatte die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen und 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern noch bei 661,2 gelegen.
Die Zahl der im Freistaat in Zusammenhang mit Corona gemeldeten Todesfälle stieg um 30 auf 20.266. 343 Menschen lagen laut dem Intensivregister Divi am Freitagmorgen (Stand 7.05 Uhr) wegen Covid-19 auf Intensivstationen in Bayern.
Für elf Landkreise und kreisfreie Städte in Bayern wurden Inzidenzen von über 1000 gemeldet - am Donnerstag waren es noch drei gewesen. Die Schwelle hat für die Maßnahmen gegen die Pandemie inzwischen aber keine Bedeutung mehr.
DK
Alexandra Burgstaller, dpa
