Hilpoltstein
Internationaler Austausch

Junge Union im Dialog mit Gästen aus Tschechien und Ungarn

19.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr

Hilpoltstein/Roth (HK) Anlässlich der Einweihung des Denkmals für Heimatvertriebene am Sonntag in Schwabach hat der Kreisverband der Jungen Union einige junge Menschen aus Ungarn und Tschechien zum Austausch in den Landkreis Roth eingeladen.

Neben einer Jugenddelegation der Partei des ehemaligen tschechischen Außenministers Karel Schwarzenberg aus Brünn begrüßte der JU-Kreisvorsitzende Daniel Nagl auch einen jungen Vertreter der ungarischen Gemeinde Vertesboglar. Nach einem internationalen Teamtraining mit Mitgliedern der Jungen Union nahmen sich der Landtagsabgeordnete Volker Bauer und Bezirkstagspräsident Richard Bartsch die Zeit, um den jungen Gästen die verschiedenen politischen Ebenen im Freistaat zu erläutern. Die spezifischen Aufgaben der Kreise präsentierte Kreisrätin Ulla Dietzel in Hilpoltstein.

Hier und beim Mittagessen mit Gemeinderatsmitglied Matthias Nachtrab in Büchenbach wurde deutlich, dass die Herausforderungen wie der öffentliche Nahverkehr im ländlichen Raum und teurer Wohnraum im Umfeld von Ballungszentren auch in anderen europäischen Ländern bestehen.

Nach dem Besuch des "Museums HopfenBierGut" in Spalt überbrachte Tamas Nágl aus Vertesboglar bei der Enthüllung des Vertriebenendenkmals die Grüße seiner Gemeinde, die sich freue, "dass ein Ast am lebendigen Denkmal die Menschen aus Vertesboglar symbolisiert". Karel Pelikan aus Brünn unterstrich, dass "es für junge Menschen heute unvorstellbar ist, wie nur ein Mann Europa so viel Leid antun konnte". Allerdings sei auch von tschechischer Seite bei den Vertreibungen schweres Unrecht getan, so Pelikan.

Den Abschluss des "Europawochenendes" im Landkreis Roth bildete eine Diskussion mit dem Bundesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Bernd Posselt, dem Landesvorsitzenden der Paneuropajugend Bayern, Christian Hoferer, und der Bezirksbeauftragten der Paneuropaunion Cornelia Griesbeck, über "Bayerns besondere Beziehung zu Osteuropa" in Schwanstetten. "Damit Europa funktioniert und wir uns nicht von nationalpopulistischen Scheinwahrheiten in die Irre führen lassen, ist es wichtig, dass nicht nur Spitzenpolitiker, sondern auch wir, die Jugend, den Dialog über Grenzen pflegen", unterstrich Nagl beim Abschied. Im Juni und Oktober stehen Gegenbesuche an.