Eichstätt
Inspirierender Prozess

26.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:53 Uhr

Eichstätt (ddk) In eindrucksvoller Weise nähert sich der Film genau den entscheidenden Konflikten, die es zu lösen gilt, damit Integration gelingen kann.

Mit ihrem Film macht Pia Lenz dem Zuschauer einfach nur bewusst, dass es bei "Integration" um Menschen wie wir alle geht - Menschen, mit denen uns weit mehr Gemeinsamkeiten verbinden als Unterschiede.

Dies bestätigten auch die drei Repräsentanten der anschließenden von Malteser-Flüchtlingshilfereferentin Cordula Klenk moderierten Gesprächsrunde, die über ihre Erfahrungen bei der Arbeit mit geflüchteten Menschen in Eichstätt und Umgebung berichteten.

Unisono betonten Birgit Pflüger, Sozialpädagogin in einer Gruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Ulrike Schurr-Schöpfel, ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Flüchtlingshilfe, und Bernd Zengerle, Leiter des Hauses der Jugend in Eichstätt und von integrativen Jugendprojekten, wie viel ihnen die Arbeit mit Flüchtlingen persönlich zurückgegeben habe und wie deutlich dabei die Gemeinsamkeiten, nicht die Unterschiede zu Tage getreten seien: "Eltern sind überall Eltern, Jugendliche sind überall Jugendliche, das zeigt uns die Arbeit mit geflüchteten Menschen und auch der Film eindrücklich", so die drei Gesprächsteilnehmer mit Bezug auf die syrische Familie und ihre Sorgen, aber auch ihre Freuden. Statt einer "Leitkultur"-Debatte sei es wesentlich fruchtbarer, Gemeinsamkeiten hervorzuheben und Integration als Vielfalt und inspirierenden Prozess anstatt nur als ein "Geben" und "Anpassen" zu betrachten, so Zengerle.