Geisenfeld
Innovativer Sträußelzupfer

Firma Wolf stellt Neuentwicklung bei Mittelstandstag in Berlin vor

29.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Auch bei einer taiwanesischen Wirtschaftsdelegation auf dem Mittelstandstag in Berlin stieß der neuentwickelte Sträußelzupfer auf großes Interesse. Sebastian Weber als Repräsentant der Firma Wolf Anlagen-Technik beantwortete dazu alle Fragen. - Foto: Firma Wolf

Geisenfeld (GZ) Die Hopfenernte wird noch effizienter und gleichzeitig wird die Pflückmaschine entlastet. Diese beiden Vorteile vereint der neue, von der Firma Wolf Landtechnik entwickelte Sträußelzupfer, den das Unternehmen jetzt auf dem Innovationstag Mittelstand des Wirtschaftsministeriums in Berlin vorstellen durfte.

Weil sie gleich mehrere innovative Forschungsaufträge am Laufen hat, durfte sich das Geisenfelder Unternehmen in Berlin präsentieren - gemeinsam mit dem Forschungspartner Steinbeis-Innovationszentrum Kaiserslautern. Vorangetrieben werden die Innovationen bei Wolf im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM), eines Förderprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums, mit dem Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von kleineren und mittleren Unternehmen unterstützt werden. Dass durch diese ZIM-Förderung schon etliche weltweit anerkannte Spitzenleistungen erbracht wurden, machte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel bei der Eröffnungsrede deutlich. Wer wie die Firma Wolf zu den 350 Ausstellern des jährlich stattfindenden Mittelstandstages gehört, der, so Gabriel, könne auf dem Absatzmarkt mit dem Alleinstellungsmerkmal "verfahrenstechnisch innovativ" glänzen.

Das neuartige System zur Optimierung der Hopfenernte wurde in Berlin von Sebastian Weber (Repräsentant der Firma Wolf Anlagen-Technik) und Rüdiger Jung (Steinbeis Innovationszentrum) vorgestellt. Der Sträußelzupfer überzeugt durch eine deutliche Entlastung der Pflückmaschine im Ernteeinsatz. "Ob als Stand-Alone-Lösung, als Nachrüstmodul für Bestands-Pflückmaschinen oder integriert in die neue Pflückmaschinen-Generation ermöglicht er jedem Hopfenbetrieb einen planungssicheren, störungsfreien und robusten Ernteverlauf mit hohen Erträgen", so Sebastian Weber.

Bei der Konstruktion des Sträußelzupfers wurden der Aufbau und die Drehgeschwindigkeiten der Transport- und Pflücktrommeln so genau aufeinander abgestimmt, dass ein sehr schonender Pflückvorgang das Resultat ist. "Die Dolden und Reben bleiben unversehrt und werden nicht wie bei anderen Maschinen zerkleinert", erläutert Weber. Hopfensträußel, Kleinmaterial und auch ganze Reben würden fein säuberlich und präzise gepflückt, das erzeugte Material werde zur Entlastung der Maschine über die Grobentnahme schnellstmöglich hinaustransportiert.

Beeindruckt von den Vorteilen der Innovation zeigten sich beim Mittenstandstag auch der Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer sowie eine taiwanesische Wirtschaftsdelegation.

Als "vollen Erfolg" wertet Erich Deml junior als einer der geschäftsführenden Gesellschafter den Auftritt des Geisenfelder Unternehmens in Berlin - und er blickt auch schon in die Zukunft: Nach der erfolgreichen Markteinführung des Sträußelzupfers seien weitere Forschungsprojekte in Kooperation mit dem Steinbeis Innvoationszentrum geplant.