Böhmfeld
Innovationen unverzichtbar

Jakob Opperer nimmt Landwirtschaftsmeister in die Pflicht

14.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:30 Uhr

Der neu gewählte Vorstand der Landwirtschaftsmeister und -meisterinnen. - Foto: zba

Böhmfeld (EK) Unter dem Thema „Das Land wird knapper – wie werden die Flächen künftig genutzt“ trafen sich die Landwirtschaftsmeister und -meisterinnen im Verband landwirtschaftlicher Fachbildung Ingolstadt-Eichstätt zu ihrer Jahresversammlung in Böhmfeld.

Jakob Opperer, der Präsidenten der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), hielt das Hauptreferat. Opperer stellte vor den zahlreichen Mitgliedern des Verbandes klar, dass er keine Patenrezepte habe. Unter den Zuhörern waren auch Landrat Anton Knapp und Landtagsabgeordnete Eva Gottstein. Entscheidend seien bei der weltweit knapper werdenden Versorgungslage an Nahrungsmitteln und Energie ein sorgsamer Umgang mit den Ressourcen und der Landfläche sowie eine effizientere Nutzung.

Mit einer Hochrechnung über die weltweite Nachfrageentwicklung auf der Grundlage des Verbraucherverhaltens und des demographischen Wandels zeigte Opperer auf, dass der Pro-Kopf-Verbrauch an Getreide, Zucker, Fleisch und Milch steigen werde. Dieser Verbrauch – multipliziert mit der Zunahme der Weltbevölkerung – ergebe einen größeren Bedarf an Nahrungsmitteln. Dem stünden eine Verknappung der Produktionsgrundlage Boden und die Abnahme des Produktionsfortschritts gegenüber. Erschwerend seien, so Opperer, auch die zunehmenden Einflüsse der Klimaveränderung. Um dem entgegenzuwirken stellte er Ansatzpunkte angewandter Forschungen bei der LfL. Demnach seien Forschung und Innovationen für weitere Fortschritte unverzichtbar: „Forschung verändert die Pflanzen und Tiere hinsichtlich Leistung, Gesundheit und Qualität. Sie verändert die Technik und untersucht ganze Systeme für die richtigen Entscheidungen der Landwirte.“ Um Qualität und Menge zu erzeugen, bedarf es einer Effizienzsteigerung und einer Verlustreduzierung. Unabdingbar sei dabei ein sparsamer Ressourcenverbrauch. nahm er die Meister in die Pflicht.

Den Beitrag der Landwirtschaft zur Energiewirtschaft dürfe man nach Aussage von Opperer nicht überbewerten. Die Größe der Anbauflächen für Mais habe sich nicht explosionsartig entwickelt. Ein Viertel der landwirtschaftlichen Nutzflächen für den Maisanbau zu verwenden, sei nicht problematisch. Großen Wert legte der Präsident auf den Fruchtfolgewechsel.