Landersdorf (HK) Christa Büttner aus Hilpoltstein ist nicht nur Musikpädagogin, sondern auch Pilgerbegleiterin der Evangelischen Landeskirche in Bayern.
In dieser Funktion ist sie vorwiegend auf Jakobswegen unterwegs und gestaltet das Pilgerangebot "Musik am Jakobsweg". Jetzt hat sie mit einer Gruppe den Jakobsweg von Landersdorf bis nach Morsbach erkundet.
Die bunte Pilgerschar, ob des Wetters bekleidet mit Regenjacken, Regenhüten und Regenschirmen genoss zunächst die Ruhe der Jakobuskirche in Landersdorf; dort beteten und sangen die Teilnehmer, bevor sie sich mit Christa Büttner auf den Weg machten. Der Regen war den ganzen Tag ein treuer Begleiter. Gekommen waren Menschen sogar aus der Holledau und aus Aschaffenburg. Sie besahen sich in der Nähe zunächst einmal das Geschichtsdorf Landersdorf.
Doch nicht nur Zeitengrenzen erlebten die Pilger: Mittelfrankens Grenze zu Oberbayern überschritten sie unmerklich und schweigend - eben passend zum Motto "Pilgern an stillen Tagen". Gläubige im Alter zwischen 25 und über 80 Jahren suchten in der Gruppe ihren eigenen Platz, ihren Abstand oder ihre Nähe, fanden ihre eigenen Grenzen, so dass eine lange Menschenschlange am ruhig dahinfließenden Morsbach den Weg säumte.
Musik am Jakobsweg erklang - wie immer an diesen besonderen Pilgertagen - als Abschluss, diesmal in der Pfarrkirche St. Walburga in Morsbach, in der schon die örtliche Gemeinde auf die klitschnasse, aber fröhliche Pilgerschar wartete.
Zu hören gab es die Suite Nummer 1 für Violoncello von Johann Sebastian Bach. Das intonierte der mitgepilgerte Cellist Rainer Bartke aus Erding. Spanische Musik mit Gitarre durfte am Ende genauso wenig fehlen wie ein Abendessen zum Abschluss. Gestärkt an Leib und Seele trennten sich die Pilger mit Vorfreude auf das Emmauspilgern am Ostermontag 2018, bei dem wiederum mitpilgernde Musiker und Pilger im "Konzert am Jakobsweg" sich und Gott nahekommen.
