Ernsgaden (hg) Fünf Jahre ist es her, dass die Ernsgadener Pfarrkirche St. Laurentius außen und im Dachbereich saniert wurde, im kommenden Jahr nun steht eine Innenrenovierung an. Die Arbeiten beginnen nach Mitteilung der Kirchenverwaltung unmittelbar nach dem Tag der Erstkommunion am Montag, 13. April, und werden sich dann bis zum Jahresende hinziehen.
Kalkulierte Kosten: etwa eine halbe Million Euro.
„Bei den Arbeiten geht es ans Eingemachte“, sagt Kirchenpfleger Ernst Feßlmeier. Bänke, Heizung und Holzboden werden von freiwilligen Helfern aus der Pfarrgemeinde komplett ausgebaut. Die Bänke werden in Ernsgaden bei den Familien Schweiger, Bemmerl und Dinauer eingelagert. Zudem ist geplant, alle elektrischen Anlagen zu erneuern. Den Abbau der Orgel nimmt eine Spezialfirma vor. Restauratoren bauen die Seitenaltäre, sämtliche Figuren und den Kreuzweg ab. Anschließend werden alle Teile restauriert und eingelagert.
Die Fachleute legen die Wände im Kirchenschiff trocken, reinigen und streichen die Wände und die Decke. Auch im Altarraum legen die Restaurateure Hand an. Sie reinigen und überarbeiten die Malereien. Auch der Steinboden, der seit dem Bau der Kirche 1889 im Originalzustand vorhanden ist, wird gereinigt und saniert.
„Während dieser Zeit kann die Kirche nicht genutzt werden“, sagt Feßlmeier. Für die Gottesdienste steht das ehemalige Jugendheim zur Verfügung. Bei Beerdigungen findet der Gottesdienst in Irsching statt. Von den Kosten, die auf 500 000 Euro geschätzt werden, sind laut Kirchenpfleger 300 000 Euro von der Kirchenstiftung zu tragen. Den Rest übernimmt die Finanzkammer Diözese als Zuschuss.
Spenden sind willkommen – so wie schon bei der Außenrestaurierung im Jahr 2009, als knapp 19 000 Euro aus der Bevölkerung auf dem Spendenkonto eingingen. Die Gemeinde Ernsgaden leistete einen Zuschuss von 10 000 Euro. Vor fünf Jahren hat man Teile des Dachstuhls erneuert und der Außenputz wurde saniert, ehe das Gotteshaus einen neuen Anstrich erhielt. Kalkuliert waren diese Arbeiten damals mit 320 000 Euro. Dieses Budget konnte aber dann nicht eingehalten werden, weil im letzten Renovierungsabschnitt festgestellt wurde, dass es ins Dach der Sakristei einregnet. Für die erforderlichen Abdichtungsmaßnahmen musste dann noch zusätzlich Geld in die Hand genommen werden.
Bei der jetzigen Restaurierungsmaßnahme, so die Hoffnung der Kirchenverwaltung, soll der Kostenrahmen aber nun eingehalten werden.
