Ingolstadt
Ingolstädter Befreiungsschlag

Kreisliga: DJK hat nach dem 5:0 gegen Gerolfing rettendes Ufer im Blick - Primus Kasing strauchelt erneut

08.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:34 Uhr
Felix Moßmeyer
Volltreffer: Michael Anspann (links) gewann mit der DJK Ingolstadt gegen den FC Gerolfing mit 5:0 und steuerte selbst das Tor zum 4:0 bei. −Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Am 18. Spieltag der Kreisliga 1 Donau/Isar gelang der DJK Ingolstadt ein fulminanter 5:0-Erfolg über den FC Gerolfing und somit der Anschluss zu den Nicht-Abstiegs-Plätzen. In Sandersdorf entschied ein Mann das Spiel im Alleingang. Strauchelnden Kasingern rückt der siegreiche TSV Gaimersheim immer weiter auf die Pelle.

• "Wir müssen anerkennen, dass Oberhaunstadt, vor allem in den ersten 30 Minuten in allen Belangen besser und giftiger war", gab Manchings Trainer Florian Stegmeier nach der Auswärtspleite seines Teams zu. Die Manchinger wurden bereits nach zehn Minuten für die Schläfrigkeit in der Anfangsphase bestraft: Dominik Baumeister (10.) erwischte den Ball mit dem Außenriss, sodass die Kugel unhaltbar zum 1:0 in den rechten Torwinkel flog. Eine Reaktion der Gäste folgte nicht, stattdessen legten die Hausherren durch den Treffer von Christoph Ampferl (16.) das 2:0 nach. "Durch individuelle Fehler bekommen wir das 2:0 - dann wird es natürlich brutal in Oberhaunstadt", erklärte Stegmeier. In der Folge beruhigte sich das Spiel ein wenig: Oberhaunstadt verwaltete die Führung und Manching fehlten die Mittel, dagegen etwas zu unternehmen. Doch direkt nach der Pause entschied das Team von Daniel Fries die Partie mit dem 3:0 endgültig für sich. Michael Kloiber (47.) hatte seine Farben erneut jubeln lassen. "Uns fehlt momentan einfach die Genauigkeit in unseren Aktionen und vor allem die Leichtigkeit", zeigte sich Stegmeier enttäuscht, würdigte aber auch die Leistung der Gastgeber: "Respekt an Oberhaunstadt, die ein klasse Spiel gemacht haben."

• Einen fulminanten Heimsieg feierte die DJK Ingolstadt gegen das Team des zum Saisonende scheidenden Andy Steinberger. "Wir sind gerade dabei unsere ganze Saison zu verspielen", war der einzige Kommentar des sichtlich angefressenen Gerolfinger Trainers. Es waren erst fünf Minuten gespielt, da unterlief Gäste-Keeper Edwyn Wolf ein folgenschwerer Fehler: Einen bereits sicher geglaubten Ball, ließ der Schlussmann noch aus den Händen gleiten. Bastian Wagner (5.) schaltete am schnellsten und schob den Ball zum 1:0 ins Tor. Vom frühen Rückstand beeindruckt, wankten die Gäste kurz und dezimierten sich wenige Minuten später selbst. Mario Pavic (9.) hatte sich in Folge einer Auseinandersetzung zu einer Tätlichkeit gegen Max Auernhammer hinreißen lassen und musste den Platz verlassen - der Ingolstädter sah die Rote Karte. Die Überzahl half den Gastgeber zusätzlich. Nach einem Zuspiel von Stefan Huber besorgte Patrick Palfy (15.) das 2:0. Für das 3:0 benötigte die Mannschaft von Michael Dittenhauser dann drei Versuche: Michael Anspann und Palfy waren mit ihren Versuchen noch gescheitert, doch der Ball sprang vor die Füße von Valentin Eichlinger (20.), der erfolgreich abstaubte. Die beste Chance der Gäste verzeichnete Artan Halimi, der mit einem Distanzschuss aber nur die Latte des Ingolstädter Gehäuses traf. In der Folge beruhigte sich die Partie ein wenig und erlebte ihren zweiten Aufschwung nach knapp einer Stunde. Anspann (57.) hatte nach Zuspiel von Michael Graßl auf 4:0 gestellt und die Partie damit endgültig entschieden. Beim abschließenden 5:0 konnte Palfy per schönem Heber einen Doppelpack schnüren. "Wir hatten eine gute Chancenverwertung. Hätten wir das häufiger, würden wir nicht unten drinstehen", sagte Dittenhauser. Selbstvertrauen für die kommenden Wochen im Abstiegskampf dürfte der Sieg aber allemal geben.

• Ein wahres Schützenfest sahen die gut 50 Zuschauer in Gaimersheim beim Aufeinandertreffen des gastgebenden TSV mit der NK Croatia aus Großmehring. Bereits nach sieben Minuten brachte Michael Angermüller die Hausherren mit 1:0 in Führung. Diese konnte Dragan Markovic (8.) zunächst noch mit dem 1:1 ausgleichen. In der 22. Minute besorgte Florian Ihring die erneute TSV-Führung - 2:1. Noch vor der Pause stellte Dennis Hüttinger (41.) auf 3:1 und sorgte so für eine beruhigende Pausenführung der Gaimersheimer. Direkt nach Wiederanpfiff vergaben die Platzherren einen Elfmeter, ehe nach gut einer Stunde Josip Novokmet (60.) die Gelb-Rote Karte sah. Was folgte, glich einer Demontierung des Tabellenletzten durch die Mannschaft von Dejan Micic. Nicolea Nechita besorgte zunächst das 4:1 (68.) und das 5:1 (70.). Wiederum nur drei Minuten später erzielte Markus Bauer (73.) das 6:1. Für das 7:1 war im Anschluss erneut Nechita (79.) verantwortlich. Doch einem war das an diesem Tag noch nicht genug: Bauer (87.) schob zunächst zum 8:1 ein und zog mit dem 9:1 in der Schlussminute auch den Schlussstrich unter eine beeindruckende Vorstellung der Gaimersheimer. "Ein Lob an die Mannschaft. In der zweiten Hälfte waren wir eine Klasse besser", lobte Micic.

TSV Baar-Ebenhausen - SV Kasing 2:0 (0:0): Einen überraschenden, aber nicht unverdienten Heimsieg feierte der TSV gegen den Spitzenreiter aus Kasing. Die Gastgeber begannen sehr engagiert, Kasing hielt jedoch gut dagegen. Bis zur Pause erspielten sich zwar vor allem die Hausherren gute Torchancen, blieben jedoch in Person von Felix Olbrich, Pascal Sippl und Tommy Wachs vor dem Tor jeweils zu harmlos. Es dauerte bis zur 53.Minute, ehe Felix Olbrich eine Vorarbeit von Lucas Olbrich zum viel umjubelten 1:0 im Gehäuse der Gäste versenkte. Kasing zeigte sich vom Gegentreffer wenig beeindruckt und trug so weiter zu einem spannenden Spiel bei. Doch spätestens das 2:0 durch Arnold Waal (77.) brachte die Kasinger um den Glauben, aus Baar-Ebenhausen etwas Zählbares mitnehmen zu können. "Im Moment bekommen wir für jeden Fehler sofort ein Gegentor und vorne haben wir nicht das nötige Glück", beschrieb Kasings Spielertrainer Fabian Reichenberger die aktuelle Schwächephase seiner Elf. Kurz vor dem Schlusspfiff flog dann noch TSV-Spieler Johannes Eules (90. + 4) mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz. Trainer Tommy Wachs zeigte sich dennoch mit der "geschlossenen Mannschaftsleistung" zufrieden und ergänzte: "Wir standen in der Defensive gut und haben unsere Torchancen genutzt".

• Es war die erwartete intensive Auseinandersetzung, die sich die beiden abstiegsgefährdeten Teams lieferten. Von Beginn an gab es viele Duelle im Mittelfeld - Strafraumszenen blieben Mangelware. Folgerichtig ging es mit einem 0:0 in die Pause. Auch nach dem Wiederanpfiff merkte man beiden Mannschaften den Druck an, den sie zu keinem Zeitpunkt wirklich abschütteln konnten. Nach einem taktischen Foul im Mittelfeld schalteten die Hausherren dann zügig: Die schnelle Ausführung landete bei Alexander Sengl (59.), der keine Probleme hatte und zum 1:0 einschob. Die Großmehringer waren nun bemüht, den Rückstand aufzuholen, erspielten sich jedoch kaum Chancen. Ein Schuss von Leopold Hoch war zum vermeintlichen Ausgleich im Kasten der Hausherren gelandet, wurde jedoch zu Recht wegen Abseits nicht anerkannt. Kurz vor dem Ende sah Großmehrings Sebastian Eisenberger (85.) die Gelb-Rote Karte und konnte so beim 2:0 durch Sebastian Herker (90.) nur noch zusehen. "Die Mannschaft hat heute den nötigen Kampfgeist gezeigt, um das kleine Wunder noch zu schaffen", war Großmehrings Abteilungsleiter Christian Kern trotz des 0:2 um Zuversicht bemüht.

• Das Spiel seines Lebens machte am Sonntag Ingolstadts Kapitän Boris Manko. Sage und schreibe fünf Tore erzielte der 30-Jährige beim Auswärtserfolg des Türkischen SV in Sandersdorf und entschied die Partie so quasi im Alleingang. Bereits nach sieben Minuten tauchte Manko ein erstes Mal vor dem Gehäuse der Sandersdorfer auf und stellte auf 0:1. Keine zehn Minuten später klingelte es erneut im Tor der Hausherren - und wieder war Manko (16.) der Torschütze. Einen lupenreinen Hattrick verhinderte dann Samih Soysal (22.) der zunächst das 0:3 besorgte und so Mankos (27.) Treffer zum 0:4 zuvorkam. Nach nicht einmal einer halben Stunden war die Partie somit bereits entschieden. Es war bereits über eine Stunde gespielt, ehe die knapp 120 Zuschauer am Mühlberg wieder einen Treffer sahen. Torschütze war erneut Manko (63.) - 0:5. Hoffnung auf Ergebniskosmetik aus Sicht der Hausherren bot im Anschluss ein Elfmeter, den Tobias Neumayer (69.) auch zum 1:5 nutzte. In der Schlussphase erzielte Andreas Winkler (83.) noch das 2:5 für die Elf von Giuseppe Mele. Den alten Vorsprung stellte dann jedoch Hasan Ergezer (84.) nur eine Minute später mit dem 2:6 wieder her. Der letzte Akt in dieser denkwürdigen Partie gehörte dann Manko (90.) der mit seinem fünften Treffer das 2:7 markierte.

• Mit einem leistungsgerechten Unentschieden trennten sich Hepberg und Hitzhofen. Die favorisierten Hitzhofener begannen sehr offensiv, fanden aber gegen die gut stehende Hepberger Hintermannschaft kaum ein Mittel. Die beste Chance der Gäste hatte Manuel Furino, der nach einer Flanke vor dem Tor aber ins Straucheln geriet und so die Chance auf die Führung vergab. In der Folge entwickelte sich eine über weite Teile ausgeglichene Partie, in der vor allem die Gäste hinter ihren Erwartungen zurückblieben. Mit Beginn der zweiten Hälfte wurden dann auch die Hausherren etwas stärker. Einen möglichen Rückstand verhinderte Hitzhofens Schlussmann Johannes Rentzsch: Hepbergs Armin Tahiraj war in abseitsverdächtiger Position vor dem Tor aufgetaucht, scheiterte jedoch am bravourös parierenden Schlussmann der Gäste. In der Schlussphase erlaubte sich Rentzsch dann einen Aussetzer, der seinem Team doch noch den Punkt hätte kosten können. Einen Rückpass nahm der Torhüter am Fünfmeterraum mit der Hand auf und verursachte somit einen indirekten Freistoß. Da die Ausführung der Hepberger aber in der Mauer landete, blieb es beim 0:0.

Felix Moßmeier