Ingolstadt-Kapitän Matip vor Gastspiel in Mainz angeschlagen

28.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:07 Uhr
Via Skype waren FCI-Trainer Markus Kauczinski und Pressesprecher Oliver Samwald mit den Journalisten in Ingolstadt verbunden. −Foto: Bernd Limmer

Mainz/Ingolstadt (dpa) Mit dem Selbstvertrauen aus der Fast-Überraschung im DFB-Pokal und der Kraft aus einigen Nächten fernab der Heimat will der FC Ingolstadt die Sieglosserie in der Fußball-Bundesliga beenden. Beim FSV Mainz 05 sind die Oberbayern am Samstag (15.30 Uhr) als Außenseiter gefordert.

Wohl nur mit drei Punkten können sie als Tabellenvorletzte den Anschluss an die Nicht-Abstiegszone halten. „Wir machen uns selbst auch Druck“, sagte Stürmer Lukas Hinterseer zur prekären Lage nach bislang nur zwei Zählern in acht Partien.

Dass Abwehrchef und Kapitän Marvin Matip in dieser Woche wegen eines Schlages auf den Mittelfuß nicht regulär trainieren konnte und sein Einsatz nicht gesichert ist, macht die Aufgabe nicht einfacher. Der Innenverteidiger fehlte seit dem Aufstieg im Sommer 2015 nur in einem Bundesligaspiel wegen einer Gelbsperre - er ist ein Erfolgsgarant. Stürmer Dario Lezcano muss wegen einer Oberschenkelverletzung passen.

Hoffnung schöpft Trainer Markus Kauczinski aus den beiden jüngsten Partien in der Liga gegen Borussia Dortmund (3:3) und dem knappen Aus im DFB-Pokal bei Eintracht Frankfurt (1:4 n.E.). „Wir ziehen Kraft aus dem Spiel“, berichtete der Coach mit Verweis auf Frankfurt. Die Schanzer waren im Anschluss an die Partie vom Dienstag in Hessen geblieben, um sich fokussiert und ohne Reisestrapazen auf den neunten Spieltag und das Match beim Europa-League-Starter vorzubereiten.

„Wir verbessern uns von Spiel zu Spiel“, meinte Hinterseer, der nach seiner Wadenverhärtung und einer Partie Pause ins Team zurückkehrt. Gegen die Eintracht gefiel vor allem die Abwehr, die erstmals in der Saison keinen Gegentreffer zuließ. „Jetzt müssen wir die Chancen besser nutzen“, sagte Kauczinski. Im Pokal hatte der FCI viele hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen. Ohne Leczano, der gegen den BVB mit einem Doppelpack überzeugte, fehlt aber eine Sturm-Waffe.

An Mainz haben die Ingolstädter gute Erinnerungen: In der vergangenen Saison gelang dank eines Hinterseer-Tors ein 1:0 zum Auftakt und damit der erste Bundesliga-Sieg in der Clubhistorie. Auch das Heimspiel ging mit 1:0 an den FCI. Und die aktuelle Formkrise des Teams von Trainer Martin Schmidt mit nur einem Sieg aus vier Bundesligapartien und der Pokalpleite beim Zweitligisten Greuther Fürth könnte ebenso optimistisch stimmen. Davon will Kauczinski nichts wissen. Er warnte eher vor der Mainzer Offensive mit Yunus Malli, Jhon Cordoba und Pablo de Blasis.