"Ingolstadt einmal anders": Gewinner stehen fest

15.06.2008 | Stand 03.12.2020, 5:50 Uhr
Preisübergabe: Uwe-Jürgen Hansel vom Schanzer Photoclub mit den Gewinnern Reinhard Buß, Michaela König, Wolfgang Bock sowie Cordelia Hiller vom DONAUKURIER (von links). −Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Über 100 Fotos wurden eingesandt, doch nur drei konnten gewinnen. Gestern wurden die besten Fotografen des Wettbewerbs "Ingolstadt einmal anders", den der DONAUKURIER zusammen mit dem Schanzer Photoclub im April ausgelobt hatte, geehrt.

"Ein monochromes, grafisches Bild", so lobte Uwe-Jürgen Hansel, der 1. Vorsitzende des Schanzer Photoclub, den Maschinenbauingenieur. Reinhard Buß überzeugte also und kam mit seiner Sicht der Dinge auf den zweiten Platz des Fotowettbewerbs "Ingolstadt einmal anders", den der DONAUKURIER zusammen mit dem Photoclub ausgelobt hatte. Reinhard Buß' Bild war dem DONAUKURIER 200 Euro und einen Pokal aus Kristallglas wert. "Der Pokal bekommt in Zukunft einen Ehrenplatz im Keller, wo ich die Fotos bearbeite", erklärte der 56-Jährige nach der Preisverleihung. Mit dem Geld will er vielleicht einen Reflektor für Porträts unter freiem Himmel kaufen, auf jeden Fall aber seine Fotoausrüstung erweitern.

Reinhard Buß, der eigentlich sonst für die Reisefotografie lebt, hatte einige Zeit an seinem prämierten Bild herumgetüfftelt, bevor er es einreichte. "Eigentlich hatte ich das 't' vom Rathaus mit einem 'd' ausgetauscht, so dass 'Radhaus' da stand", erzählte der Ingolstädter, der sich regelmäßig mit den Fotofreunden Ingolstadt trifft. "Aber dann habe ich mich nicht getraut, das Foto so abzugeben. Deswegen ist es jetzt kein 'Radhaus' geworden." Das Rathaus (mit 't') findet er eigentlich architektonisch ganz interessant, wenn auch recht eigenwillig. "Irgendwie sieht es ja schon wie ein Gefängnis aus", stellte Reinhard Buß fest. Die Tristesse einer Haftanstalt strahlt auch sein Foto ein wenig aus.


Das Foto von Michaela König ist hingegen richtig fröhlich: Ingolstädter Bauwerke stehen hier in Miniaturformat auf einer grünen Wiese, im Hintergrund strahlt ein prächtiges Alpenpanorama im Sonnenschein. Die innovative Idee brachte die 30-Jährige aus Gaimersheim auf den ersten Platz des Wettbewerbs. Sie vergrößerte Gebäude-Fotos und malte ein paar Ansichten selbst, schnitt sie aus und befestigte sie an Schaschlik-Spießen. Diese arrangierte sie dann vor der Kamera, sogar zum Wandern nahm sie sie mit. Das entscheidende Foto entstand dann in luftiger Höhe bei Bayerischzell.

"Ich wollte keine typische Ansicht von Ingolstadt", sagte die Steuerfachangestellte. "Wenn man so einen trockenen Beruf wie ich hat, muss man sich eben anders austoben." Von den 300 Euro Preisgeld will sie sich nun vielleicht eine neue Kamera kaufen. An Ideen mangele es ihr nämlich nicht, "es scheitert dann eher an der Umsetzung." Für den neuen Wettbewerb von donaukurier.de, die Suche nach dem besten "EM-FanFoto 2008", hat Michaela König auch schon wieder einen Haufen schräger Ideen. Man darf also gespannt sein.

Wolfgang Bock aus Mändlfeld fotografierte sich auf den dritten Platz: Er fing die Jesusfigur am Pfeifturm mit der Kamera ein, gerade als eine Taube drüberflog. "Zweifaltigkeit" hat er sein Foto genannt: Jesus und den Heiligen Geist als Taube. "Ich hatte wirklich Glück, dass gerade die Taube vorbei geflogen ist", sagte der 46-Jährige nach der Preisverleihung. Sein Foto ist dem DONAUKURIER neben Pokal 100 Euro wert. Damit will der Technische Angestellte, der am Flughafen München arbeitet, seine Reisekasse aufbessern. Der Familienurlaub in Brixen ist nämlich schon geplant. "Super", so findet er den Zuschuss.

Freuen dürfen sich auch drei Ausstellungs-Besucher, die Punkte an die Fotografen des Wettbewerbs vergeben haben. Die kleine Glücksfee Roxana griff mehrmals mit Schwung in die DONAUKURIER-Tonne und zog drei Abstimmungszettel heraus. Petra Volkwein aus Ingolstadt, Hermann Weiß aus Kasing und Ingrid Koston aus Böhmfeld haben nun jeweils 50 Euro gewonnen.