Ingolstadt Dukes kassieren erste Niederlage: Kirchdorf Wildcats gewinnen 10:7

23.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Kirchdorf/Ingolstadt (dk) Jede Serie geht einmal zu Ende. Das mussten jetzt auch die Ingolstadt Dukes leidvoll erfahren. Nach 608 Tagen kassierte der Aufsteiger zur 2. Football-Bundesliga beim Vorjahresmeister Kirchdorf Wildcats mit 7:10 (7:0, 0:7. 0:0, 0:3) die erste Niederlage seit dem 22. September 2013 (damals gab es ein 23:24 im Relegationsspiel gegen die Holzgerlingen Twister).

Dabei sicherten sich die Gastgeber vor rund 600 Zuschauern die Punkte nicht deshalb, weil sie besser waren, sondern weil sie in einem verbissen geführten Fight weniger Fehler machten. Fehler, die aufgrund der schlechten Witterung jeden Spielfluss verhinderten. Durch den strömenden Dauerregen waren dem Zufall Tür und Tor geöffnet, wobei die Wildcats durch die Spielweise beider Teams im Vorteil waren. Die Dukes haben ihre Stärken bekanntlich im Passspiel, doch durch die rutschigen Bälle ließen sie viele einfache Pässe fallen. Den Wildcats unterliefen bei ihrem hauptsächlich aufs Laufsspiel ausgerichteten System weniger Fehler, weshalb sie am Ende glücklich, aber auch nicht unverdient gewinnen konnten.

 Die Entscheidung fiel dabei elf Sekunden vor dem Ende durch ein Fieldgoal. Ein letzter, verzweifelter Angriff der Dukes mit einem weiten Pass von Quarterback Rick Webster auf Andrew Blakley konnte die Niederlage nicht verhindern, weil der bisher erfolgreichste Receiver der Dukes den Ball nicht festhalten konnte. Auch Blakley – sonst die Zuverlässigkeit in Person – ließ dieses Mal viele Bälle fallen, hatte aber nach zwei Minuten für den ersten und dann auch einzigen Touchdown der Dukes gesorgt.

Weil mit George Robinson der zweite Topp-Receiver während des gesamten Spiels weit unter seinen Möglichkeiten blieb, hatten es die Kirchdorfer relativ einfach, den Angriff der Dukes in Schach zu halten. Robinson war zwar gegen Wiesbaden aufgrund seiner Knöchelverstauchung, die er gegen Holzgerlingen erlitten hatte, schon geschont worden. Doch es zeigte sich, dass er noch immer Schmerzen hatte und deshalb kaum in Erscheinung treten konnte.

Die Einstellung der Dukes stimmte auf jeden Fall, weshalb Headcoach Eugen Haaf auch keinen Grund sah, mit seinem Team hart ins Gericht zu gehen. „Meine Spieler können morgen alle in den Spiegel schauen, jeder hat bis zum Schluss alles gegeben.“ Auch für ihn war klar: „Heute war es einfach nicht möglich, unser Passspiel aufzuziehen, weil die Bälle unspielbar waren. So viele Drops wie heute habe ich noch nie gesehen.“
 Schon am kommenden Samstag haben die Dukes im Heimspiel gegen die Darmstadt Diamonds (18.30 Uhr) die Chance, in die Erfolgsspur zurückzukehren. Dann hoffentlich bei besserem Wetter.