Pfaffenhofen
Ingo Goldammer soll Geschäftsführer bleiben

03.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:50 Uhr

Pfaffenhofen (mck) Christian Degen wird wohl doch nicht alleiniger Geschäftsführer der Ilmtalklinik: Stattdessen soll er die Krankenhaus-GmbH ab 2018 zusammen mit dem bisherigen Interimsgeschäftsführer Ingo Goldammer (Foto links) als Doppelspitze leiten.

Wie der Stellvertreter des Landrats, Anton Westner (CSU), bestätigt, gibt es entsprechende Überlegungen und auch schon eine "Willensbekundung" des Aufsichtsrats.

Statt erneut einen externen Fachmann anzuwerben, war eigentlich geplant, den Geschäftsführerposten zum Jahreswechsel intern zu besetzen - und zwar mit dem Prokuristen Christian Degen (Foto rechts), der sich seine Meriten als Kreisrechnungsprüfer am Landratsamt sowie Kaufmännischer Leiter und Innenrevisor am Krankenhaus verdient hat. Der Tegernbacher ist sogar schon zum alleinigen Geschäftsführer ab Januar 2018 bestellt worden. Goldammers Vertrag als Interimsgeschäftsführer sollte demnach zum 31. Dezember auslaufen.

Doch diese Pläne werden nun verworfen. Der Aufsichtsrat hat sich stattdessen dafür ausgesprochen, dass Degen und Goldammer auch nach 2017 als Doppelspitze die Geschicke der Ilmtalkliniken lenken sollen - als Geschäftsführer mit getrennten Aufgabengebieten. Im 14-köpfigen Gremium soll es vier Gegenstimmen gegeben haben, unter anderem aus finanziellen Gründen. Schließlich müssten auch doppelt Geschäftsführergehälter im sechsstelligen Bereich bezahlt werden.

Der Kurswechsel hat auf den ersten Blick einen Beigeschmack: Er wirkt, als würde dem "Eigengewächs" Degen das Vertrauen entzogen, noch ehe er überhaupt als Hauptgeschäftsführer antreten durfte. Das sei aber keineswegs der Fall, heißt es aus gut informierten Kreisen. Vielmehr habe sich das Gespann Degen-Goldammer sehr gut bewährt.

Westner betont außerdem, die neue Konstellation sei ein Wunsch von Degen und Goldammer - auch angesichts der vielfältigen Herausforderungen von finanzieller Konsolidierung bis Generalsanierung. Die Doppelspitze sei "angemessen, sachgerecht und zukunftsweisend", so Westner.

Das letzte Wort hat in der Sache übrigens der Aufsichtsrat der Klinikallianz Mittelbayern. Auch der Kreisausschuss und der Kreistag werden sich im Juli mit dem Thema befassen. Sie haben aber kein direktes Mitbestimmungsrecht und dürfen wohl nur "zustimmend zur Kenntnis" nehmen. ‹ŒFoto: Kraus, Gegger