Pfaffenhofen
Infos aus erster Hand

01.06.2011 | Stand 03.12.2020, 2:46 Uhr

Geschick und Kreativität sind im Umgang mit Blumen gefordert. Das erfuhren die Schülerinnen und Schüler von Floristin Katrin Kupka, die den Jugendlichen zeigte, wie eine Rose dekorativ aufgebunden wird.

Pfaffenhofen (PK) "Es ist toll, in wie vielen Bereichen man als Ergotherapeutin arbeiten kann", meint Nina. Die Achtklässlerin hat sich gerade über berufliche Möglichkeiten in der Altenpflege informiert.

Andrea Haferkorn, leitende Ergotherapeutin im Alten- und Pflegeheim St. Franziskus, erzählte aus dem Arbeitsalltag, berichtete über die Freuden, die der Beruf mit sich bringt, verschwieg aber auch die Belastungen nicht. Nina und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler aus den Vorentlassklassen der Volksschule Pfaffenhofen werden derzeit von Ausbildungsverantwortlichen aus der Region "aus erster Hand" informiert. Vanessa interessiert sich für das Gastgewerbe und die Verwaltung. "Außerdem habe ich noch den Malerberuf ausgewählt. Ich hoffe, dass mir wieder etwas klarer wird, in welche Richtung ich beruflich gehen möchte."

Meister, Ausbilder und Auszubildende aus 21 Firmen und Institutionen aus Pfaffenhofen und Umgebung stellen den Jugendlichen mehr als 30 Ausbildungsberufe vor. Reinhard Bachmaier, Leiter der Volksschule Pfaffenhofen: "Natürlich können wir nur einen Ausschnitt aus der gesamten Bandbreite der Ausbildungsberufe anbieten. Die Schüler sehen aber, dass bestimmte Schlüsselqualifikationen durchgängig von Bedeutung sind." Egal ob Hotelfachfrau, Maler oder Fachkraft für Lebensmitteltechnik – Zuverlässigkeit, Engagement und gute Umgangsformen seien in jedem Beruf unerlässlich.

Auch bei den Ausbildungsbetrieben kommt die Veranstaltungsreihe gut an. Fast alle angefragten Firmen waren gerne bereit, den Jugendlichen Rede und Antwort zu stehen. "Mit dieser Veranstaltungsreihe bietet die Hauptschule Pfaffenhofen den Jugendlichen eine sehr gute Möglichkeit sich ein Bild davon zu machen, welche Anforderungen ein Ausbildungsberuf stellt und welche Aufgaben während der Ausbildung warten", sagt Josef Hönig, Personalreferent und zuständig für die Ausbildung bei der Firma Hipp. Der Nährmittelhersteller hat deswegen zugesagt, drei seiner insgesamt neun möglichen Ausbildungsrichtungen vorzustellen. Hönig: "Unsere Auszubildenden bemühten sich insbesondere, persönliche Erfahrungen zu schildern und die Fragen der Jugendlichen rund um den Ausbildungsberuf aus der Sicht eines Auszubildenden zu beantworten."

Neben Praktika, Angeboten der Berufsberatung und Kontakten mit der Arbeitswelt im Rahmen von Messebesuchen und Betriebserkundungen ist die Veranstaltungsreihe "Berufe aus erster Hand" ein weiterer Baustein im Rahmen der Berufswahlvorbereitung der Pfaffenhofener Volksschüler.

"Je mehr Informationen ich bekomme, desto besser. Schließlich möchte ich einen Beruf finden, der wirklich zu mir passt. Maurer finde ich interessant", meint Reinhard aus der 8a. Die Informationen von Kreishandwerksmeister Max Hechinger, der den Jugendlichen die Bauberufe vorstellte, haben ihn beeindruckt. "Der Maurer sieht jeden Tag, was er mit seinen Händen geschaffen hat. Das finde ich gut", meint Reinhard. Ob er letztendlich in der Baubranche Fuß fasst, wird sich herausstellen. Jetzt stehen noch weitere Praktika an, bevor der Achtklässler entscheidet, für welchen Ausbildungsberuf er sich bewerben will.