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07.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:24 Uhr

Als Neophyt (Neupflanze) ist der Riesenbärenklau kein Bestandteil der heimischen Vegetation.

Die bis zu 3,50 Meter hohe Pflanze ist eigentlich im Kaukasus beheimatet. Von dort wurde sie ab der Mitte des 20. Jahrhunderts nach Mitteleuropa eingeschleppt. Die allgemeine Annahme, dass der Riesenbärenklau in vielerlei Hinsicht nützlich ist, hat zu einem massiven Ausbringen der Pflanze in der Natur geführt. Sie galt unter anderem als hervorragende Bienenweide, als Deckungspflanze für Wildtiere und schien geeignet zur Befestigung von Böschungen - Eigenschaften, die sich weitgehend als falsch erwiesen haben. Die Pflanze produziert bis zu 30000 Samen, die gut schwimmfähig und bis zu zehn Jahre keimfähig sind. So breitet sich der Riesenbärenklau in Mitteleuropa in einigen Regionen stark aus.

Aus zwei Gründen ist das problematisch: Der Riesenbärenklau treibt sehr zeitig im Jahr aus und verdrängt durch seine enorme Größe und Wuchsgeschwindigkeit heimische Pflanzen. Darüber hinaus stellt er ein großes Gefahrenpotenzial für Menschen dar. Die im Pflanzensaft enthaltenen Furocumarine sind phototoxisch. Das bedeutet, dass es bei Hautkontakt, egal mit welchen Pflanzenteilen, in Kombination mit UV-Einstrahlung zu starken Verbrennungen der Haut kommt (Phytophotodermatitis). Zusätzlich gelten die Furocumarine in Kombination mit UV-Einstrahlung als potenziell krebserregend.

DK