Neubiberg
Infineon stoppt Lieferungen von US-Produkten an Huawei

20.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:56 Uhr
Flaggen mit dem Logo von Infineon flattern im Wind. −Foto: Matthias Balk/Archiv

Der Chiphersteller Infineon liefert vorerst keine in den USA hergestellten Produkte mehr an den chinesischen Mobilfunkanbieter Huawei. Compliance-Vorgaben machten diesen Schritt notwendig, nachdem die USA den chinesischen Konzern auf eine schwarze Liste gesetzt hätten, teilte Infineon am Montag mit. Berichte, wonach Infineon sämtliche Chip-Lieferungen an den chinesischen Konzern eingestellt habe, bestätigte ein Sprecher ausdrücklich nicht: „Nach heutigem Stand“ unterliege ein Großteil der Produkte, die Huawei von Infineon beziehe, nicht den US-Export-Kontrollbestimmungen. „Darum werden diese Lieferungen fortgesetzt.“

Die US-Regierung hatte Huawei und zahlreiche Tochtergesellschaften vergangene Woche auf eine schwarze Liste von Unternehmen gesetzt, deren Geschäftsbeziehungen zu US-Partnern strengen Kontrollen unterliegen. Den Weg dafür hatte US-Präsident Donald Trump freigemacht, indem er einen Nationalen Notstand in der Telekommunikation ausrief.

Huawei wird von den US-Behörden verdächtigt, seine unternehmerische Tätigkeit zur Spionage für China zu nutzen. Bislang wurden dafür keine Beweise öffentlich vorgelegt.

dpa