Indexzertifikate - Dividende nicht verschenken

12.03.2008 | Stand 03.12.2020, 6:04 Uhr

Im Frühjahr freuen sich viele Aktiensparer über Dividendenzahlungen ihrer Unternehmen. Zertifikatebesitzer haben von den jährlichen Sonderzahlungen dagegen meist nichts, denn das Geld behalten die Banken. Wer jedoch Papiere mit Dividendengutschrift kauft, verbessert seine Rendite.

Knapp sechs Prozent aller in Deutschland gehandelten Zertifikate beziehen sich auf Aktienindizes. Diese Indexzertifikate unterscheiden sich unter anderem dadurch, ob die von den Unternehmen gezahlte Dividende in die Indexberechnung einfließt oder nicht. Bei so genannten Kurs-Indexpapieren ist das nicht der Fall. Hier erhalten Zertifikatebesitzer lediglich die erreichten Kurszuwächse des Index gutgeschrieben. Dagegen profitieren Performance-Indexzertifikate zusätzlich von den Dividendenzahlungen der Unternehmen. Bei diesen Papieren werden die Ausschüttungen in den Indexkurs hineingerechnet.Wie groß der Unterschied sein kann, verdeutlicht ein Beispiel: Die im Euro Stoxx 50 versammelten Aktiengesellschaften zahlten 2007 durchschnittlich 3,7 Prozent Dividende. Würde ein Indexzertifikat fünf Jahre lang laufen und sich während dieser Zeit der Kurs des Euro Stoxx 50 nicht ändern, brächten allein die Dividendenzahlungen unterm Strich eine Rendite von rund 20 Prozent - vorausgesetzt die Ausschüttungen blieben unverändert. Ein Index-Zertifikat ohne Dividendenbonus würde dagegen lediglich um seinen Ausgangswert pendeln. Anleger sollten also bei Indexzertifikaten darauf achten, dass die Dividende nicht verloren geht. Informationen dazu finden sich im Verkaufsprospekt.

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