Ingolstadt (DK) Schnürlregen, eiskalter Wind und frostige Temperaturen - da geht niemand gerne aus dem Haus. Und wenn schon, dann nur mit Wintermantel, Mütze, Schal und Handschuhen. Aber in Unterwäsche? Doch genau in diesem knappen Outfit waren am Samstagnachmittag rund 15 "Nackerte" in der Ingolstädter City auf Tour: Sie nahmen am 6. Underpants Run teil und liefen für den guten Zweck, denn sie sammelten Spenden für ELISA, den Verein für Familiennachsorge aus Neuburg.
Eine knappe Stunde waren die Frauen und Männer in Unterwäsche in der Innenstadt unterwegs, von "normalen" Boxershorts über ein rosarotes Tutu bis zur etwas pikanteren Underwear war alles am Start, um möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Markus Wagner aus Beilngries, der den Underpants Run seit Jahren organisiert, erklärt, wie man sich trotz des miesen Wetters zum Mitlaufen motiviert: "Der Erlös geht an krebskranke und chronisch kranke Kinder. Ich selbst bin Triathlet und habe drei gesunde Kinder, was nicht selbstverständlich ist. Daher wollte ich auf diesem Weg einfach etwas zurückgeben. " Knapp 10000 Euro haben die Unterhosen-Läufer in den letzten sechs Jahren auf diesem Wege schon gesammelt. "Heute ist das Wetter doch gar nicht so schlecht", flachst einer der Läufer, "wir hatten schon Schnee und Minus-Temperaturen, dagegen haben wir heute traumhafte Bedingungen. "
Bei der ersten Station am Paradeplatz an der Eisarena gab es jede Menge ungläubige Blicke und einiges Kopfschütteln der Passanten, aber es blieben auch viele Innenstadt-Besucher stehen, hörten sich an, worum es beim Underpants Run geht und spendeten gerne - der Aufwand lohnte sich durchaus. "Das ist wirklich eine ganz außergewöhnliche Aktion", meint auch ELISA-Geschäftsführerin Nadine Dier, die jedes Jahr beim Unterhosen-Lauf als Begleiterin dabei ist. "Es ist immer wieder beeindruckend, wie man in einer Stunde extremsten Frierens so viele Spenden für uns sammeln kann. " Bei jedem Underpants Run sind nämlich auch ELISA-Mitarbeiter vor Ort, um den Zweck des Laufs und die Arbeit des Vereins zu erklären. "Dadurch sind inzwischen Super-Beziehungen zwischen uns und den Läufern entstanden", meint Nadine Dier.
Nach einer knappen Stunde bildete - wie jedes Jahr - der Glühweinstand der Familie Kreis am Christkindlmarkt die Endstation der Aktion. Hier erwarteten die durchgefrorenen Läufer heiße Getränke zum Nulltarif. Eine Belohnung, die sich die "Nackerten" mehr als verdient hatten. Weitere Bilder finden Sie auf
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